EU plant endgültiges Verbot: Nord Stream bleibt für immer offline!

Ludwigshafen, Deutschland - Nach der Sprengung der Nord Stream-Pipelines ist diese Infrastruktur de facto unbrauchbar, könnte jedoch theoretisch wieder in Stand gesetzt werden. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen plant ein gesetzliches Verbot, um eine Reparatur der Pipeline zu verhindern. Dies ist Teil der laufenden Bemühungen der Europäischen Union, die Abhängigkeit von russischem Gas zu reduzieren und die Energieversorgung Europas neu zu gestalten. Laut unser-mitteleuropa.com arbeitet die EU-Kommission an einem 18. Sanktionspaket gegen Russland, das sowohl Banken als auch Energieimporte betreffen soll. Ein zentrales Element dieses Pakets ist ein Verbot für die Reparatur und Wiederinbetriebnahme der Nord Stream-Pipelines.
Von der Leyen hat ausdrücklich betont, dass russisches Gas in der künftigen Energieversorgung Europas keinen Platz mehr haben sollte. Dies hat bereits zu höheren Energiepreisen in Deutschland geführt, insbesondere in energieintensiven Branchen wie Chemie, Stahl und Glas. Im Jahr 2024 sank der Gasverbrauch der Industrie in Deutschland um 14 Prozent im Vergleich zum Vorkrisen-Niveau. Es gibt zwar Stimmen in Deutschland für eine Wiedereröffnung der Pipeline, jedoch führt die Bundesregierung offiziell keine Gespräche dazu.
Politische und wirtschaftliche Reaktionen
Der Druck, sich von russischen Energiequellen zu lösen, ist in den letzten Monaten gestiegen. Deutscher Kanzler Friedrich Merz hat angekündigt, dass Deutschland alles tun wird, um die Nord Stream 2-Pipeline, die ein 11-Milliarden-Dollar-Projekt ist und nie in Betrieb genommen wurde, offline zu halten. Diese Pipeline, die russisches Erdgas von Russland nach Deutschland transportieren sollte, wurde Ende der 2010er Jahre erbaut und wegen der russischen Invasion in der Ukraine und dem entsprechenden Zertifizierungsstopp durch Deutschland nie aktiviert, wie oilprice.com berichtet.
Die explosionsartigen Beschädigungen von Nord Stream 1 und 2 im September 2022, die auf Sabotage hindeuten, markieren einen Wendepunkt in der europäischen Energiepolitik. Während einige europäische Länder, wie Polen und die Niederlande, ganz auf Gas aus Russland verzichten, plant die EU, bis Ende 2027 vollständig von russischem Gas unabhängig zu sein. Diese strategische Abkehr wird durch die ungewissen langfristigen Auswirkungen auf die deutsche Industrie und die Energieversorgung sowohl in der Politik als auch in der Öffentlichkeit begleitet.
Zukünftige Energieversorgung in Europa
Der Wegfall der günstigen Gaslieferungen hat die Debatte über alternative Energiequellen in Europa befeuert. In Deutschland plant die Regierung den Bau von LNG-Terminals, um Flüssigerdgas (LNG) zu importieren. Dies ist Teil eines umfassenderen Ziels, die Abhängigkeit von russischem Gas zu reduzieren. Aber die Diskussion um die Energieversorgung ist kompliziert: Während die Mehrheit der EU-Staaten sich bemüht, die Abhängigkeit zu verringern, zögert beispielsweise Ungarn, die eigene Abhängigkeit von russischem Gas abzubauen, was durch die teilweise Abmilderung der EU-Sanktionen gegen Russland noch verstärkt wird.
Mit dieser kritischen Lage im europäischen Energiemarkt wird deutlich, dass die zukünftige Energieinfrastruktur in Europa auf neue, nachhaltige Lösungen ausgerichtet werden muss, um sowohl den Klimazielen gerecht zu werden als auch geopolitischen Herausforderungen standzuhalten. Die EU hat daher Erdgas zusammen mit Kernenergie in ihre Taxonomie als grüne Technologie aufgenommen. Dies geschieht im Hinblick auf den geplanten Kohleausstieg und die Erreichung von Klimazielen, wie bpb.de festhält.
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Ort | Ludwigshafen, Deutschland |
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