Göttinger Physikerin Viola Priesemann erhält prestigeträchtigen Preis!

Prof. Dr. Viola Priesemann von der Uni Göttingen wird mit dem Madame de Staël-Preis für herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet.
Prof. Dr. Viola Priesemann von der Uni Göttingen wird mit dem Madame de Staël-Preis für herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet. (Symbolbild/NAG)

Göttingen, Deutschland - Am 4. Juni 2025 wurde Prof. Dr. Viola Priesemann von der Universität Göttingen mit dem renommierten Madame de Staël-Preis ausgezeichnet. Die feierliche Verleihung fand im Rahmen der jährlichen Vollversammlung des Europäischen Verbands der Akademien der Wissenschaften (ALLEA) statt. Die Bekanntgabe der Auszeichnung erfolgte bereits im Dezember 2024. Priesemann wird für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen in der Physik sowie für ihre Führungsqualitäten und ihr Engagement während der Covid-19-Pandemie gewürdigt.

„Prof. Priesemann hat entscheidende Beiträge geleistet, die die Werte des Madame de Staël-Preises widerspiegeln“, betonte Paweł Rowiński, Präsident von ALLEA. Ihr Engagement fördert die Wissenschaft als ein globales Gut, erleichtert die wissenschaftliche Zusammenarbeit und stärkt den Einfluss der Wissenschaft in der Gesellschaft. Priesemann ist Professorin für Physik sowie Gruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen.

Ein Wegbereiter in der Wissenschaft

Die Forschung von Viola Priesemann konzentriert sich auf lebende und künstliche neuronale Netze, insbesondere auf die Themen Selbstorganisation, Lernen und effiziente Kodierung. Ihre Arbeiten haben bedeutende Auswirkungen auf das Verständnis von sozialen Netzwerken und der Verbreitung von Informationen. Besonders hervorzuheben ist ihr Engagement in der Jungen Akademie, wo sie aktiv zur Wissenschaftskommunikation beiträgt und an der Veröffentlichung eines Leitfadens für Wissenschaftskommunikation im Herbst 2024 mitwirkte.

Der Madame de Staël-Preis wird jährlich an Persönlichkeiten verliehen, die hervorstechende Beiträge zu den gemeinsamen Werten Europas und zur europäischen Integration leisten. Er soll das Verständnis von Europa als intellektuell und offen fördern und hebt die Relevanz von außergewöhnlichen wissenschaftlichen Leistungen für das europäische Projekt hervor. Dieser Preis steht für ein tief verwurzeltes Engagement für Toleranz, gegenseitigen Respekt und Mitgefühl, besonders in Zeiten, in denen die kulturelle Vielfalt Europas Herausforderungen gegenübersteht.

Ein neuer Schritt für die europäische Wissenschaft

Viola Priesemann wurde nicht nur für ihre wissenschaftlichen Herausforderungen während der Pandemie anerkannt, sondern auch für ihre Fähigkeit zur Förderung der pan-europäischen Zusammenarbeit in Wissenschaft, Politik und öffentlicher Gesundheit. Laut einer Auswahlkommission wird ihre Rolle als Koordinatorin eines Forscherteams, das Strategien zur Minderung der Pandemie entwickelte, besonders hervorgehoben. Sie hat mehrere Veröffentlichungen initiiert, darunter einen „Aktionsplan zur pan-europäischen Verteidigung gegen neue SARS-CoV-2-Varianten“.

Mit dem Madame de Staël-Preis, der 2014 ins Leben gerufen wurde, wird Viola Priesemann nun als elfte Preisträgerin geehrt. Zu den früheren Preisträgern zählen prominente Persönlichkeiten wie Prof. Fabiola Gianotti und Koen Lenaerts. ALLEA selbst vertritt mittlerweile über 50 Akademien aus ganz Europa und setzt sich für die Wissenschaft als vollständiges globales Gut ein, indem sie internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit fördert.

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Ort Göttingen, Deutschland
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