Zakynthos: Europas Partyinsel im Overtourismus-Koller!

Zakynthos, Griechenland - In der Urlaubssaison 2023 steht das Thema Overtourismus mehr denn je im Vordergrund. Besonders akute Probleme erleben einige europäische Reiseziele, wie die griechische Insel Zakynthos, auch bekannt als Zante. Laut der Verbraucherplattform „Which? Travel“ hat Zakynthos mit fast 150 Übernachtungen pro Einwohner die sogenannte „Hauptstadt des Overtourism“ erreicht. Bei einer Bevölkerung von etwa 40.000 Einwohnern bedeutet das, dass ca. sechs Millionen Übernachtungsgäste die Insel jährlich besuchen, was die lokale Infrastruktur erheblich belastet. Die Südküste von Zakynthos ist besonders betroffen und zieht viele Partyurlauber an, wie remszeitung.de berichtet.
Die Studie von Which? bestätigt, dass nicht nur Zakynthos von Massentourismus betroffen ist. Auch die kroatische Region Istrien kommt auf 133 Übernachtungen pro Einwohner, während Mallorca mit über 51 Millionen Übernachtungen für 2023 eine Gesamtzahl von 54 Übernachtungen pro Einwohner aufweist. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Overtourismus in beliebten Urlaubszielen in Europa ein weit verbreitetes Problem darstellt, das die Lebensqualität der Einheimischen beeinträchtigt und die touristische Infrastruktur belastet.
Überfüllte Reiseziele und Alternativen
Die steigenden Übernachtungszahlen haben dazu geführt, dass immer mehr Reiseziele Maßnahmen ergreifen, um den Overtourismus zu bekämpfen. Beliebte Destinationen führen zunehmend Touristensteuern und Kontrollen für Kurzzeitvermietungen ein. Dies geschieht, um den Ansturm auf die Städte und Ferienorte zu regulieren. Beispielsweise verzeichnet die Region Málaga in Spanien 17.493 Übernachtungen pro Quadratkilometer, während Alicante mit 5.501 Übernachtungen ebenfalls stark frequentiert ist. Im Kontrast dazu ist die Region Murcia die am wenigsten besuchte Küstenregion Spaniens mit nur 486 Übernachtungen pro Quadratkilometer, was sie zu einem potenziellen Ziel für Reisende macht, die überfüllte Orte meiden möchten, wie Which? angibt.
Für diejenigen, die eine weniger überlaufene, aber immer noch attraktive Alternative suchen, empfiehlt sich Folegandros in Griechenland. Mit rund 1.000 Einheimischen bietet die Insel eine malerische Kulisse aus weißen Häusern und Klippen. Ein weiteres Ziel abseits der touristischen Massen ist Milos, bekannt für seinen außergewöhnlichen Strand Sarakiniko, der eine einzigartige Landschaft aus weißem Vulkangestein und klarem Wasser bietet. Paros, mit seinem charmanten Ort Naoussa, verbindet lebendiges Inselleben mit ruhiger Natur und ist ideal für entspannte Urlauber.
Die Auswirkungen des Overtourismus
Die Auswirkungen von Overtourismus sind nicht nur auf die Touristen beschränkt, sondern beeinflussen auch die Lebensqualität der Einheimischen. Studien zeigen, dass der Druck auf die lokalen Gemeinschaften steigt, was durch ein Ungleichgewicht zwischen der Zahl der Touristen und der Kapazität der Infrastruktur verstärkt wird. Die Forschung belegt, dass große Übernachtungszahlen das Stadtbild verändern und die lokale Kultur beeinträchtigen können, während gleichzeitig der Wohnraum für die einheimische Bevölkerung zunehmend unter Druck gerät, wie in der Analyse von which.co.uk dargelegt wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Overtourismus ein anhaltendes und wachsendes Problem in zahlreichen europäischen Destinationsorten darstellt, das mit einer zielgerichteten Planung und dem Angebot von weniger besuchten Alternativen angegangen werden sollte. Es unterstützen zunehmend Initiativen, die die Balance zwischen Tourismus und Lebensqualität der Bewohner fördern, um den langfristigen Erfolg der Reiseziele zu sichern sowie eine nachhaltige Tourismusentwicklung zu gewährleisten.
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Ort | Zakynthos, Griechenland |
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