Von Weltausstellung zu Gewerbegebiet: Die Expo 2000 in Hannover heute

Hannover, Deutschland - Die Expo 2000, die erste Weltausstellung in Deutschland, fand vom 1. Juni bis 31. Oktober 2000 in Hannover statt. Unter dem Leitmotiv „Mensch, Natur und Technik – Eine neue Welt entsteht“ zog die Veranstaltung etwa 18 Millionen Besucher an und umfasste eine Fläche von 160 Hektar. Es nahmen 155 Nationen und 27 internationale Organisationen teil, was die große Vielfalt und den globalen Austausch widerspiegelte, den die Expo fördern sollte. Trotz der hohen Erwartungen von 40 Millionen Besuchern stellte sich in retrospect heraus, dass die realen Zahlen aufgrund hoher Eintrittspreise und unzureichendem Marketing weit hinter den Prognosen zurückblieben. t-online.de berichtet, dass die Eröffnung von Bundeskanzler Gerhard Schröder besucht wurde und die Veranstaltung mit einem spektakulären Massenaufstieg von 65.000 Heliumballons, die den Schriftzug „Die Zukunft ist eröffnet“ trugen, eröffnet wurde. Auch die Band „Scorpions“ trug mit ihrer Hymne „Moment of Glory“ zur Eröffnungsfeier bei.

Obwohl die Expo 2000 als ein Highlight in der Geschichte der Messen gilt, sind die Nachwirkungen und die Umnutzung der Pavillons von Interesse. Heute zieht der Expo Park Hannover, in dem unter anderem Hochschulen und Gewerbegebiete entstanden sind, geschätzte 33.000 Besucher an. Die ehemaligen Pavillons haben viele unterschiedliche Verwendungen gefunden. Der einstige deutsche Pavillon, der während der Expo als der größte und meistbesuchte galt, steht jetzt leer und soll künftig für Kunst und Kultur genutzt werden. Die Bene-Stiftung aus Hamburg erwarb die Immobilie Ende 2023. Auch der türkische Pavillon wird umgebaut – er soll bald als Indoor-Spielparadies eröffnet werden. Ein Unternehmer aus Hannover setzt dieses Projekt in die Tat um. hna.de hebt hervor, dass der niederländische Pavillon, auch Big Mac genannt, in ein Wohn- und Arbeitsprojekt mit 384 Mikro-Appartements und Büroflächen umgewandelt wird.

Nachnutzung der Pavillons

Die Vielzahl der Pavillons zeigt unterschiedliche Wege der Nachnutzung. Der französische Pavillon hat heute BMW als Mieter, während der dänische Pavillon zunächst als Showroom diente und später für Schulungen genutzt wurde. Einige Pavillons stehen jedoch leer oder wurden abgerissen, was Fragen zur langfristigen Nutzung aufwirft. Von den ursprünglich geplanten 487 Projekten sind nur etwa 85 Prozent der Fläche und der Pavillons weiterhin in Gebrauch, wobei viele der ehemaligen Ausstellungsräume kreative Umnutzungen erfahren haben.

Ein Paradebeispiel für die Transformation ist die ehemalige Gondelbahn, die eine Schlüsselattraktion während der Expo darstellte, aber nach der Veranstaltung abgebaut wurde. Das Gelände wird zudem durch die Expo-Arena, heute bekannt als ZAG Arena, geprägt, die nicht nur für Veranstaltungen, sondern auch als Sportstätte genutzt wird. Die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Expo 2000 stehen im kommenden Jahr an, was neue Diskussionen über die Bedeutung und die Lehren aus dieser einzigartigen Veranstaltung anstoßen wird. wikipedia.org verdeutlicht, dass die Expo nicht nur ein Ereignis der Gegenwart war, sondern auch Visionen für die Zukunft entblößt hat, die bis heute nachwirken.