Henstedt-Ulzburg: Wilstedter Straße wird zur Baustelle – Stau droht!

Wilstedter Straße, 24558 Henstedt-Ulzburg, Deutschland - In Henstedt-Ulzburg dauern die Bauarbeiten an der Wilstedter Straße an, die seit Oktober 2024 im Gange sind. Die Sanierung umfasst mehrere Bauabschnitte mit einem Gesamtvolumen von 5,4 Millionen Euro. Der erster Bauabschnitt, der vom Bereich Am Brüderhof/Heidelweg bis zur Paracelsus-Klinik reicht, steht kurz vor dem Abschluss. Lediglich kleinere Restarbeiten sind noch notwendig. Währenddessen beginnt nun der zweite Bauabschnitt, der sich von der Straße Immbarg bis zum Krankenhaus erstreckt.

Bürgermeisterin Ulrike Schmidt und Andrea Wegner, Sachgebietsleiterin Verkehr, berichteten von wenigen Beschwerden seitens der Anlieger, was darauf hindeutet, dass die Anwohner mit den Eingriffen weitgehend einverstanden sind. Der Wege-Zweckverband (WZV) ist für den Umbau verantwortlich. Die Erreichbarkeit der Paracelsus-Klinik bleibt während der gesamten Bauarbeiten gewährleistet, trotz der drohenden Verkehrsbeeinträchtigungen, die durch wechselnde Sperrungen, insbesondere für große Fahrzeuge, entstehen können.

Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen

Im Rahmen der Sanierung wird die Wilstedter Straße auf eine Länge von 1,4 Kilometern vollständig erneuert und auf sechs Meter verbreitert. Die Maßnahmen umfassen auch die Erneuerung der Geh- und Radwege sowie die Markierung spezieller Fahrradschutzstreifen. Zusätzlich werden die Regenwasserkanäle saniert und neue Leitungen verlegt. Die Geschwindigkeitsbegrenzung wird nach Abschluss der Arbeiten auf 50 km/h angehoben, wobei im Bereich des Krankenhauses eine Beschränkung von 30 km/h erhalten bleibt.

Das Land leistet einen finanziellen Zuschuss in Höhe von 2,2 Millionen Euro zu den Sanierungskosten, wobei die restlichen Ausgaben von der Gemeinde getragen werden. Die Abschlussarbeiten der Sanierung sollen bis spätestens Ende 2026 vollzogen sein. Ein dritter Bauabschnitt bis zur Kreuzung Norderstedter Straße wird ebenfalls in Planung genommen.

Die Lage der Verkehrswege in Deutschland

Die Sanierung der Wilstedter Straße ist Teil eines größeren Problems. Eine Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik hat ergeben, dass viele Straßen und Brücken in Deutschland sanierungsbedürftig sind. Der Investitionsbedarf für den Erhalt und die Erweiterung von Straßen und Wegen wird bis 2030 auf über 370 Milliarden Euro geschätzt. Fast jede zweite Straßenbrücke ist nicht in gutem Zustand, und bei einer Drittel der Straßen zeigen sich erhebliche Mängel.

Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), hebt die Notwendigkeit einer attraktiven Infrastruktur hervor, um Fahrgastzahlen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu steigern. Er fordert zudem eine Erhöhung der Fördermittel, da die bisherigen Zuschüsse möglicherweise nicht mehr ausreichen, um die wachsende Zahl an Projekten zu bedienen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing hatte bereits im vergangenen Jahr eine Erhöhung der Mittel für die Brückensanierung angekündigt, die ab 2026 auf 2,5 Milliarden Euro pro Jahr steigen sollen.

In Anbetracht dieser Herausforderungen bleibt die Sanierung der Wilstedter Straße ein positives Beispiel für aktive Verkehrsplanung, die sowohl der Sicherheit als auch der Infrastruktur in der Region zugutekommen soll. kn-online.de berichtet, dass die Maßnahmen in enger Abstimmung zwischen der WZV und der Gemeinde Henstedt-Ulzburg umgesetzt werden.

Der Fortschritt der Sanierung zeigt, wie wichtig es ist, in die Infrastruktur zu investieren, um sowohl die Verkehrssicherheit zu erhöhen als auch das alltägliche Leben der Anwohner zu erleichtern. wzv.de und tagesschau.de stimmen in der Einschätzung überein, dass der Sanierungsbedarf nicht nur lokal, sondern auch auf nationaler Ebene dringend angegangen werden muss.