Rostock plant 60 neue Wohnungen am Hafen: Parkplatz wird neu belebt!

Hafenmarkt zwischen L22/Am Strande, 18055 Rostock, Deutschland - Die Hansestadt Rostock plant eine umfassende Stadtentwicklung, die unter anderem den Bau von 60 neuen Wohnungen in der Innenstadt umfasst. Diese Wohnungen sollen auf einem derzeit genutzten Parkplatz in der Nähe des Hafenmarkts entstehen, zwischen L22/Am Strande, Kanonsberg und Fischerstraße. Laut Ostsee-Zeitung wird ein L-förmiges Mehrfamilienhaus mit einer Länge von jeweils 55 Metern errichtet. Die Höhe des Gebäudes wird fünf Etagen erreichen, davon vier zum Strande und eine im Dachgeschoss, wobei die Ausrichtung in Nord-Süd-Richtung erfolgt.

Die Verantwortliche Institution für dieses Projekt ist die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (RGS), die seit 30 Jahren Partner der Stadt in diesen Belangen ist. Einen Investorenwettbewerb zur Planung des Hochbaus soll bereits Ende Juni starten. Aktuell dienen die 100 Stellplätze, die die Fläche bietet, als Parkplatz, welcher mit der Fertigstellung des Wohnprojekts wegfällt. Um diesen Verlust zu kompensieren, ist ein neues Parkhaus mit 250 Stellplätzen für Anwohner und die neuen Wohneinheiten geplant.

Zusätzliche Stadtentwicklungmaßnahmen

Die Stadt Rostock plant zudem eine Vielzahl weiterer Baumaßnahmen. Der Bau eines neuen Volkstheaters wird den Verlust von 90 Stellplätzen für Autos und 32 für Busse zur Folge haben, erhält jedoch eine Tiefgarage, die zusätzliche Stellplätze schaffen soll. Insbesondere die Suche nach einem zusätzlichen Parkhausstandort im Bereich der nördlichen Altstadt und des Stadthafens wird als wichtig erachtet.

Die Stadtverwaltung plant, bis 2025 insgesamt etwa 800 Stellplätze in der Innenstadt abzubauen. Aktuell gibt es in den Parkhäusern und Tiefgaragen der Innenstadt 3.770 Stellplätze, mit einer durchschnittlichen Auslastung von 43% im Jahr 2024. Langfristig wird angestrebt, das Park-and-Ride-Angebot von 9.880 auf 10.550 Stellplätze zu erweitern, um den wachsenden Bedarf der Bewohner und Pendler zu decken.

Stadtentwicklungsinitiativen und Fördermittel

Rostock befindet sich in einer Phase intensiver Stadtentwicklung, unterstützt durch städtebauliche Fördermittel. Im Jahr 2023 flossen über 22,5 Millionen Euro in verschiedene Investitionen in der Stadt, einschließlich des Sanierungsgebiets „Stadtzentrum“, wo rund 15,6 Millionen Euro ausgegeben wurden. Zu diesen Maßnahmen gehören auch Projekte zur Verbesserung der Lebens- und Wohnsituation in Stadtteilen wie Dierkow, Toitenwinkel, Lichtenhagen und Schmarl.

Diese Initiativen zielen darauf ab, die Bedürfnisse der wachsenden Bevölkerung zu berücksichtigen, da die Einwohnerzahl in Rostock leicht ansteigt und ein Mangel an Wohnraum für junge Familien festgestellt wird. Ein entscheidender Bestandteil der Stadtentwicklungsstrategie ist die Initiative „Neues Wohnen in der Innenstadt“, die seit 2006 darauf abzielt, innere Baulücken zu fördern und qualitativ hochwertige Bauprojekte zu unterstützen. Der innovative Ansatz, bekannt als „Rostocker Modell“, ermöglicht es Bauherren, aktiv an der Stadtentwicklung mitzuwirken, darunter Einzelpersonen und Baugenossenschaften.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Rostock mit diesen städtebaulichen Maßnahmen nicht nur den Wohnraumbedarf decken möchte, sondern auch die Stadtkultur und Lebensqualität für alle Bürger verbessern will. Die verschiedenen Projekte zeigen, dass die Stadt auf einem guten Weg ist, Millionen in ihre zukünftige Entwicklung zu investieren und damit einen langfristigen positiven Einfluss auf die Gemeinschaft auszuüben.