Hochspannung in Leipzig: COMPACT-Verbot im Gericht ab morgen!

Am 10. Juni 2025 beginnt der Verbotsprozess gegen COMPACT in Leipzig. Sicherheit und Öffentlichkeit im Fokus.
Am 10. Juni 2025 beginnt der Verbotsprozess gegen COMPACT in Leipzig. Sicherheit und Öffentlichkeit im Fokus. (Symbolbild/NAG)

Simsonplatz 1, 04103 Leipzig, Deutschland - Die Spannung steigt, denn morgen beginnt am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig das Hauptsacheverfahren im Verbotsprozess gegen die Zeitschrift COMPACT. Der Prozess startet um 10 Uhr im Sitzungssaal IV, der über 200 Plätze verfügt. Da ein starkes öffentliches Interesse an dem Verfahren erwartet wird, wurden strenge Sicherheitsvorkehrungen und Einlasskontrollen eingerichtet. Die Mitnahme von Waffen, Laptops, Kameras sowie Mobiltelefonen ist strengstens untersagt. Zudem sind politische Äußerungen in Form von T-Shirts und Transparenten im Gericht nicht erlaubt. Bewaffnete Polizeikräfte werden während des gesamten Verfahrens im Gerichtssaal präsent sein, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Um 9.30 Uhr wird es eine Presseerklärung vor dem Gericht geben, die für alle Interessierten zugänglich ist. Der Verhandlungstag endet mit einer Sendung von COMPACT-TV um 20 Uhr, in der eine Bilanz des Tages gezogen wird. Laut COMPACT ist ein Urteil in dieser Woche zwar nicht zu erwarten, jedoch sieht der Anwalt Laurens Nothdurft durchaus Chancen auf eine Entscheidung. In der letzten Woche hatte das Gericht zahlreiche Unterlagen angefordert, deren Bearbeitung möglicherweise nicht rechtzeitig abgeschlossen werden kann.

Rechtliche Perspektiven und mögliche Folgen

In einem Artikel der „Legal Tribune Online“ werden die juristischen Chancen von COMPACT als positiv eingeschätzt, wobei der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz als wichtiger Punkt angesehen wird. Ein negatives Urteil könnte weitreichende Folgen haben: In diesem Fall wären sowohl COMPACT als auch COMPACT-TV sofort verboten, während ein Gang zum Bundesverfassungsgericht theoretisch möglich wäre. Bis zur endgültigen Entscheidung bleibt COMPACT aktiv und veröffentlicht weiterhin tägliche TV-Sendungen und Artikel. Bestellungen im COMPACT-Shop werden ebenfalls weiterhin versendet, ohne dass dabei Risiken mit Bestellungen verbunden sind.

Die Sicherheitslage in Deutschland ist derzeit angespannt, insbesondere für hochrangige Politiker. Vor kurzem gab es einen Vorfall in Frankfurt, bei dem ein Autofahrer unbemerkt in den Konvoi von Bundeskanzler Olaf Scholz einreihen konnte. Dieser Vorfall zeigt die Ernsthaftigkeit der Bedrohungen, die Politiker gegenwärtig erfahren. Scholz, der unter höchster Sicherheitsstufe steht, wurde von Personenschützern rechtzeitig geschützt, als der Fahrer ihn umarmte.

Schutz von Spitzenpolitikern

In der aktuellen Situation haben mehrere Minister, darunter Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, verstärkten Personenschutz erhalten, da es spezifische Bedrohungen gibt, unter anderem durch eine Gruppe von Reichsbürgern, die es auf Lauterbach abgesehen hatten. Die Sicherheitsvorkehrungen für andere hochrangige Politiker wie den Bundespräsidenten sowie die Innenministerin und Wirtschaftsminister sind ebenfalls verschärft. Die Personenschützer des Bundeskriminalamts (BKA) sind verantwortlich für den Schutz aller Verfassungsorgane und führen strenge Sicherheitsüberprüfungen bei öffentlichen Veranstaltungen durch, einschließlich der Planung von Fluchtrouten und dem Einsatz von Sprengstoffspürhunden.

Die Entscheidung über den erforderlichen Personenschutz der Abgeordneten, darunter auch solche wie Petra Pau und Cem Özdemir, wird auf Basis von Gefährdungsanalysen des BKA getroffen. Diese Maßnahmen spiegeln die aktuelle Sicherheitslage und die zunehmenden Herausforderungen wider, mit denen Politiker in Deutschland konfrontiert sind. Der Prozess gegen die „Vereinten Patrioten“ hat in Koblenz begonnen und verdeutlicht die Notwendigkeit solcher Sicherheitsvorkehrungen für die politischen Entscheidungsträger.

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Ort Simsonplatz 1, 04103 Leipzig, Deutschland
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