Mammutzahn in Lauda-Königshofen: Sensationeller Fund aus der Eiszeit!

Lauda-Königshofen, Deutschland - Bei den Bauarbeiten für das Großprojekt „Suedlink“ in Lauda-Königshofen (Main-Tauber-Kreis) wurde ein bemerkenswerter archäologischer Fund gemacht: Ein Mammutzahn mit einer Länge von 1,20 Metern, der mindestens 12.000 Jahre alt ist. Dieser Fund stellt den ältesten auf einer „Suedlink“-Baustelle in Deutschland dar. Die Entdeckung wurde von einem Archäologenteam gemacht, das mit speziellen Werkzeugen an der Freilegung des Zahns arbeitet, jedoch ist dieser noch nicht vollständig ausgegraben. Zudem wurden in der Umgebung weitere Knochen und möglicherweise Teile des Mammutkopfes entdeckt.
Um den bedeutenden Fund zu schützen, wird er durch eine Sicherheitsfirma bewacht, um Raubgrabungen zu verhindern. Nach der vollständigen Ausgrabung soll der Zahn verpackt und von Experten untersucht werden. Der Mammutzahn ist der zweite größere archäologische Fund auf dieser Baustelle; im März wurde bereits in Grünsfeld-Hausen eine jungsteinzeitliche Siedlung entdeckt, die bis zu 7.500 Jahre alt ist. Trotz dieser bedeutenden Funde sind bisher keine größeren Bauverzögerungen für das „Suedlink“-Projekt zu erwarten.
Das „Suedlink“-Projekt im Detail
Das „Suedlink“-Projekt umfasst eine 700 Kilometer lange Stromtrasse, die Windstrom von der Nordsee nach Süddeutschland leiten soll, mit einer Gesamtinvestition von rund zehn Milliarden Euro. Ziel ist es, zehn Millionen Haushalte mit Ökostrom zu versorgen, wobei der Endpunkt der Trasse in Leingarten (Kreis Heilbronn) liegt. Ursprünglich war eine Fertigstellung bis Ende 2022 geplant, doch aufgrund von Protesten in Bayern wurde eine unterirdische Verlegung der Trasse beschlossen, die mit technischen Herausforderungen verbunden ist, insbesondere bei der Elbunterquerung und im Bereich des Salzbergwerks Bad Friedrichshall. Die Inbetriebnahme der „Suedlink“-Stromtrasse ist für 2028 vorgesehen.
Ein weiterer bemerkenswerter Fund von Mammutknochen und Steingeräten in Langmannersdorf, Niederösterreich, bietet Einblicke in die Lebensweise der Menschen während der Eiszeit. Diese Funde stammen aus einer Zeit vor etwa 25.000 Jahren, kurz vor dem Höhepunkt der letzten Eiszeit. In diesem Gebiet wurden zwei große Fundzonen mit dicht gepackten Mammutknochen entdeckt, die Hinweise auf die Zerlegung von mindestens zwei Mammuts geben. Zudem fanden sich Steingeräte, die möglicherweise zur Verarbeitung von Elfenbein verwendet wurden. Diese Ausgrabungen sind Teil des europäischen Forschungsprojekts MAMBA, das die Bejagung von Mammuten durch Menschen sowie klimatische Veränderungen während dieser Zeit untersucht.
Zusammen zeigen diese Funde nicht nur die Bedeutung der archäologischen Forschung, sondern auch, wie sie uns helfen kann, die prähistorischen Lebensbedingungen und die Interaktionen zwischen Mensch und Tier besser zu verstehen. Der Mammutzahn in Lauda-Königshofen und die Entdeckungen in Langmannersdorf sind bedeutende Schritte im Bestreben, diese faszinierende Epoche unserer Geschichte zu erforschen.
Für weitere Details zu den Funden in Lauda-Königshofen lesen Sie SWR, während Spiegel und Archäologie Online sich mit anderen bemerkenswerten archäologischen Entdeckungen befassen.
Details | |
---|---|
Ort | Lauda-Königshofen, Deutschland |
Quellen |