Rocker-Party in Parchim: Ein Fest der Gemeinschaft und Musik!

Rocker-Party in Parchim: Ein Fest der Gemeinschaft und Musik!

Parchim, Deutschland - Am 15. Juni 2025 fand das Jahrestreffen des Parchimer Rocker-Treffs statt, und der RT-Club zeigte, dass er auch nach Jahren noch in Hochform ist. Wie der Nordkurier berichtet, strömten mehrere Hundert Besucher aus ganz Deutschland in das Zeltlager der Biker, wo festliche Stimmung, viel gegrilltes Fleisch und Bier auf sie warteten. Die Band „Devi Jones“ heizte mit harten, rockigen Klängen ordentlich ein und sorgte für eine entspannte Atmosphäre unter den Teilnehmern.

Der RT-Club, gegründet 1981, hat heute 28 Mitglieder, angeführt von Präsident Marko Karon, der mit seinen 50 Jahren als einer der Jüngeren gilt. In der Rockerszene ist die Altersstruktur bunt gemischt: Der älteste und erfahrenste unter ihnen ist Klaus mit stattlichen 82 Jahren, während der jüngste Christopher erst 23 Jahre alt ist. Innerhalb dieses einzigartigen Milieus hat sich eine regelrechte Gemeinschaft entwickelt, in der der Spaß am Motorradfahren, das Schrauben an den Bikes, sowie der Zusammenhalt große Werte darstellen.

Gemeinsame Aktivitäten und Zukunftspläne

Über die Jahrgänge hinweg ist die „Schrauberstunde“ ein fester Bestandteil im Clubleben, die jeden Montag bei Ex-Präsident Olaf Barsuhn stattfindet. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem 14-jährigen Magnus Karon, der über Jahre hinweg seine Simson umgebaut hat. Der RT-Club plant für 2026 sogar eine Jubiläumsfeier mit der Wiederbelebung alter Spiele, wie „Trabi rollen“ oder Wett-Trinken aus Bettrohren, was für viel Spaß sorgen dürfte. Ein kleines Highlight stellt die Aussicht dar, nächstes Jahr nach Pfingsten zusammenzukommen.

Zur kulturellen Wahrnehmung der Rockerszene in Deutschland trägt auch die kürzlich ausgestrahlte ZDF Info Doku „Rocker in Deutschland“ bei, die am 14. Dezember lief. Wie Bikes Music and More berichtet, beleuchtet die dreiteilige Doku die Entwicklung der deutschen Rocker-Szene seit den 60er Jahren und zeigt, dass es möglich ist, diese Subkultur differenziert darzustellen, ohne sich auf die gängigen Klischees von Kriminalität und Gewalt zu stützen. Der ehemalige Bones MC-Mitglied „Fips“ gibt Einblicke in die Ursprünge der Clubs, die zum Teil durch den Einfluss der US-Armee geprägt wurden.

Ein Blick auf die Rockerszene

Rocker sind Teil einer motorradfahrenden Subkultur, die aus den USA stammt und sich in Deutschland seit den 1960er Jahren weiterentwickelt hat. Wie die Wikipedia zusammenfasst, organisieren sie sich häufig in Motorradclubs (MCs) und grenzen sich bewusst von bürgerlichen Normen ab. Typische Merkmale sind das Tragen von Leder- oder Jeanswesten, das Vorhandensein von Tattoos und das Fahren modifizierter Motorräder. Trotz ihrer oft negativen Darstellung in den Medien ist die Rockerszene ein Mikrokosmos der Gemeinschaft, der Freiheit und des Zusammenhalts.

Insgesamt bleibt die Rockerszene eine facettenreiche Kultur, die sich nicht leicht in ein Schubladendenken pressen lässt. So wird auch beim RT-Club in Parchim deutlich, dass es neben der harten Schale auch ein Herz für Gemeinschaft und Tradition gibt, das in jeder Schrauberstunde und jedem Treffen zum Ausdruck kommt.