Lommatzsch feiert Kunst: Neue Skulpturen auf dem Marktplatz enthüllt!

Lommatzsch, Deutschland - In Lommatzsch fand kürzlich die Installation von zwei beeindruckenden Skulpturen statt, die das Stadtbild nachhaltig bereichern. Die Werke mit den Titeln „Sitzende“ und „Liegende“ stammen von der 2023 verstorbenen Künstlerin Gertraud Wendlandt und wurden auf dem Marktplatz aufgestellt. Die Skulpturen aus Beton ruhen auf einem Sockel aus sächsischem Sandstein, was die lokale Verbundenheit unterstreicht. François Maher Presley, ein angesehener Kunstkritiker und Kurator, war für die Organisation dieser Ausstellung verantwortlich und verfolgt das Ziel, Kunstwerke in ländlichen Räumen zugänglich zu machen, um deren kulturelle Vielfalt zu stärken.
Die Enthüllung der Skulpturen zog mehr als 200 Besucher an und wurde von Michael Kretschmer, dem Ministerpräsidenten von Sachsen, begleitet, der die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen hat. Kretschmer würdigte Wendlandts künstlerisches Erbe und die Bedeutung dieser Initiativen für die ländlichen Regionen. Bürgermeisterin Anita Maaß, die sich leidenschaftlich für die Kunstinitiative einsetzt, betonte die Wichtigkeit des Erhalts des Kunstensembles und dessen Beitrag zur kulturellen Entwicklung von Lommatzsch.
Hintergrund zur Künstlerin
Gertraud Wendlandt wurde 1951 in Altentreptow geboren und studierte von 1971 bis 1976 an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee. Ihre Arbeiten, die in zahlreichen Museen und Sammlungen sowohl in Deutschland als auch im Ausland vertreten sind, umfassen überlebensgroße Skulpturen, Zeichnungen und Reliefs im öffentlichen Raum. Ihrer Kunst sind auch zahlreiche Brunnen und Porträts im Osten Deutschlands zuzuordnen, die in vielen Privatsammlungen und Museen zu finden sind. Die Schenkung der beiden Skulpturen im Rahmen der Initiative wurde in der Stadtratssitzung intensiv diskutiert, bevor sie genehmigt wurde.
Ein weiteres Highlight ist die Ausstellung „Gegen das Vergessen“, die Zeichnungen und Fotografien aus Arbeits- und Konzentrationslagern präsentiert. Damit wird ein wichtiger historischer Kontext geschaffen, der die kulturelle Bildung in der Region fördern soll. Zudem sind weitere Ausstellungen im Budenhaus geplant, die die Schenkungen und Leihgaben der François Maher Presley-Stiftung zeigen sollen.
Kulturförderung in ländlichen Regionen
Die Initiative in Lommatzsch passt in einen übergreifenden Trend, der die Stärkung der Kultur in ländlichen Räumen zum Ziel hat. Seit 2023 gibt es das Programm „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken“, das darauf abzielt, Kultur, Beteiligung und Demokratie in strukturschwachen ländlichen Regionen in Deutschland zu fördern. Dabei haben 97 Regionen an der ersten Phase des Programms teilgenommen, wobei jede Region eine Förderung von 40.000 Euro für die Entwicklungsphase erhielt.
In der kulturellen Landschaft erfüllen solche Projekte eine essenzielle Rolle, indem sie lokale Akteure unterstützen und dazu beitragen, tragfähige Konzepte für künstlerische Vorhaben zu entwickeln. Die Bundesregierung fördert darüber hinaus zahlreiche Programme zur Stärkung der kulturellen Infrastruktur in ländlichen Gebieten und unterstützt Projekte wie das „Weg und hin“ im Haus Bastian, das Schülern den Zugang zu potenziellen kulturellen Schätzen näher bringt.
Mit der Installation der neuen Skulpturen und der fortlaufenden kulturellen Aktivitäten zeigt Lommatzsch, wie Kunst das Leben in ländlichen Räumen bereichern kann und welche positive Wirkung die Zusammenarbeit mit der François Maher Presley-Stiftung entfalten kann.
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Ort | Lommatzsch, Deutschland |
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