Kriegsschiffe stechen in Rostock zur großen NATO-Übung in See!

NATO-Manöver BALTOPS startet am 5. Juni 2025 in Rostock mit 50 Schiffen und Protesten. Unsicherheiten im Schiffsverkehr.
NATO-Manöver BALTOPS startet am 5. Juni 2025 in Rostock mit 50 Schiffen und Protesten. Unsicherheiten im Schiffsverkehr. (Symbolbild/NAG)

Rostock, Deutschland - Am Donnerstag, den 5. Juni 2025, begann im Marinestützpunkt Rostock das NATO-Manöver „Baltic Operations“ (BALTOPS), das zum 54. Mal durchgeführt wird. Rund 30 Kriegsschiffe aus unterschiedlichen Ländern stechen in die Ostsee in See. Das Manöver, das etwa zwei Wochen dauern wird, wird von Schaulustigen und Protesten begleitet. Zu den auslaufenden Schiffen gehören unter anderem der US-Zerstörer „USS Mount Whitney“ und die deutsche Korvette „Braunschweig“.

Rostock ist erstmals Ausgangspunkt eines der größten Marine-Manöver der NATO, an dem etwa 50 Schiffe, mehr als 25 Flugzeuge und rund 9.000 Soldatinnen und Soldaten aus 17 Nationen teilnehmen. Ziel des Manövers ist die Verbesserung der gemeinsamen Fähigkeiten bei maritimen Operationen, darunter U-Boot-Abwehr, Minenräumung und Luftverteidigung. Diese Übungen werden sowohl auf See als auch in der Luft und unter Wasser durchgeführt.

Proteste und kritische Stimmen

Die Linke in Mecklenburg-Vorpommern fordert eine kritische Beobachtung des Manövers und plädiert für zivile Resilienz sowie internationale Zusammenarbeit als Antwort auf mögliche Bedrohungen.

Details zum Manöver

Die Koordination des Manövers liegt bei der „Commander Task Force Baltic“ (CTF), die seit Herbst 2023 in Rostock ansässig ist. Die übergeordnete Leitung wird von den USA übernommen. Vizeadmiral Jeffrey T. Anderson bezeichnet BALTOPS als „Schlüsselstein“ für die transatlantische Sicherheit und unterstreicht die Bedeutung der Übung für die Landes- und Bündnisverteidigung. Admiral Tobias Abry hebt die strategische Wichtigkeit der Übung hervor.

Das Manöver ist nicht ohne Auswirkungen auf den zivilen Schiffsverkehr. Während der Übungszeit bis zum 20. Juni wird eine erhöhte Schiffsbewegung in der Region erwartet, und die Marine bittet alle Freizeitkapitäne, Segler, Angler und Paddler, Abstand von den Kriegsschiffen zu halten. Für die Stadt Rostock stellt sich damit eine logistische Herausforderung, da die Verlegungen und der Schiffsverkehr der NATO-Einheiten die örtlichen Gegebenheiten stark beeinflussen können.

Das Manöver wird unter den Augen der Öffentlichkeit stattfinden, da NDR MV Live das Auslaufen der Schiffe überträgt und Expertenkommentare liefert. Für die Bevölkerung ist es eine spannende, aber auch umstrittene Zeit, die mit verschiedenen Meinungen und gefühlten Spannungen einhergeht.

Insgesamt zeigt das BALTOPS-Manöver die Entschlossenheit der NATO-Staaten, ihre militärische Zusammenarbeit zu verstärken und auf neue sicherheitspolitische Herausforderungen zu reagieren.

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Ort Rostock, Deutschland
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