NATO mit 9.000 Soldaten: BaltOps-Manöver feierlich in Kiel beendet!

Am 20.06.2025 endet das NATO-Baltops-Manöver in Kiel, nach zwei Wochen in Rostock, mit Teilnahme von 9.000 Soldaten.
Am 20.06.2025 endet das NATO-Baltops-Manöver in Kiel, nach zwei Wochen in Rostock, mit Teilnahme von 9.000 Soldaten. (Symbolbild/NAG)

NATO mit 9.000 Soldaten: BaltOps-Manöver feierlich in Kiel beendet!

Rostock-Warnemünde, Deutschland - Das große Baltic Operations (BaltOps) Manöver der NATO hat heute, am 20. Juni 2025, in Kiel seinen Abschluss gefunden. Vor etwa zwei Wochen begann die Übung in Rostock-Warnemünde, wo sie erstmals unter der Koordination des Marinekommandos Rostock durchgeführt wurde. Der Hafen von Kiel wird nun voraussichtlich von rund 20 Kriegsschiffen und 1.500 Soldaten angefahren, um sich auf die anstehende Kieler Woche einzustellen. Bereits einige Einheiten, darunter die deutsche Fregatte „Bayern“ sowie das US-Führungsschiff „Mount Whitney“, haben festgemacht. Insgesamt waren während des Manövers rund 50 Schiffe und über 25 Luftfahrzeuge beteiligt, mit etwa 9.000 Soldatinnen und Soldaten aus 17 NATO- und Partnerstaaten. Ziel des Manövers war es, die Zusammenarbeit der Bündnispartner in realitätsnahen Szenarien wie Luftverteidigung und U-Boot-Abwehr zu trainieren. Besonders hervorzuheben ist, dass die Baltops-Übung auch in einem angespannten internationalen Kontext durchgeführt wurde, in dem Spannungen mit Russland spürbar sind, wie NDR berichtet.

Wie in den Vorjahren wurde das Manöver nicht ohne Grund durchgeführt. Seit 2022 verzeichnet die Ostsee ein erhöhtes Risiko durch mutmaßliche Sabotageakte. Ein russisches Beobachtungsschiff, die „Vasiliy Tatishchev“, konnte während der Übungen aus etwa drei Seemeilen Entfernung beobachtet werden. Fregattenkapitän S. äußerte sich zu diesem Aufklärungsfahrzeug, das Radarfrequenzen und Flugbetrieb überwachte, und betonte die Bedeutung der Transparenz und Sicherheit für die eigenen Einheiten. Trotz der Bedrohung zeigten sich die Soldaten der „Bayern“ während der Übungen diszipliniert und trugen zu einer erhöhten Alarmbereitschaft bei, berichtet ZDF.

Intensive Übungen in der Kieler Förde

Um die Fähigkeiten der Marine weiter zu stärken, fanden außerdem spezielle Übungen in der Kieler Förde statt. Am 3. April 2023 wurden NATO-Fregatten von den Spezialkräften der Marine, dem Kommando Spezialkräfte der Marine (KSM), angegriffen. Fünf Fregatten der Standing NATO Maritime Group 1 (SNMG 1) nahmen daran teil, während spezielle Angriffe in der Friedrichsorter Enge durchgeführt wurden. Diese Szenarien sind für die Soldatinnen und Soldaten besonders wichtig, um im Ernstfall bestens vorbereitet zu sein. Die Übungen fanden unter dem überwachten Blick des Leuchtturmes am Falckensteiner Strand statt, wo auch zahlreiche Zuschauer das Geschehen beobachten konnten.

Die angreifenden Fregatten umfassten Einheiten aus mehreren Ländern, darunter auch die deutsche Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“. Die realistischen Scheinangriffe, die mit Sirenen und Platzpatronen begleitet waren, stärkten das Team- und Kooperationsgefühl innerhalb der NATO-Marine. Die Spezialkräfte des KSM, die unter der Einsatzflottille 1 operieren, sind bekannt für ihre Effizienz und Disziplin im Wasser. Trotz der Erfolge steht die Marine allerdings vor Herausforderungen: Rund 20 % der militärischen Dienstposten in der Marine bleiben unbesetzt, was die Planung und Durchführung solcher Manöver betrifft, wie WeLoveKiel feststellt.

Mit dem heutigen Ende der BaltOps-Übung wird eine wichtige Etappe in der Verteidigungsstrategie des Bündnisses abgeschlossen. Die Bundesmarine und ihre Partner haben durch diese Übungen ihren Zusammenhalt und ihre Einsatzfähigkeit unter Beweis gestellt – und die Vorfreude auf die Kieler Woche wächst zunehmend.

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OrtRostock-Warnemünde, Deutschland
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