Rostock im Fokus: Über 30 Kriegsschiffe starten zur NATO-Übung!

Mehr als 30 Kriegsschiffe aus 17 Nationen starten am 5. Juni 2025 von Rostock zum NATO-Manöver Baltops in der Ostsee.
Mehr als 30 Kriegsschiffe aus 17 Nationen starten am 5. Juni 2025 von Rostock zum NATO-Manöver Baltops in der Ostsee. (Symbolbild/NAG)

Rostock, Deutschland - Am Dienstagmorgen um 6 Uhr erreichte das letzte Kriegsschiff den Marinestützpunkt in Rostock, wo mehr als 30 Schiffe verschiedenster Nationen festgemacht haben. Am Donnerstagvormittag beginnen die Schiffe, die Teil des NATO-Marinemanövers Baltic Operations (Baltops) sind, ihren Einsatz in der Ostsee. Erstmals ist Rostock Ausgangspunkt für dieses US-geführte Großmanöver, das zahlreiche internationale Kräfte vereint.

Rund 50 Schiffe, mehr als 25 Flugzeuge und etwa 9.000 Soldaten aus 17 Ländern nehmen an der Übung teil. Unter den teilnehmenden Schiffen befinden sich die US-Zerstörer „USS Mount Whitney“ und „USS Paul Ignatius“, die deutschen Korvetten „Braunschweig“ und „Magdeburg“, sowie mehrere weitere Schiffe der Deutschen Marine. Diese beeindruckende Anzahl an Teilnehmern soll der Ausbildung der Flotte und Soldaten dienen und demonstriert die Befähigung zur Landes- und Bündnisverteidigung.

Vielfältige Szenarien und Sicherheitsvorkehrungen

Während der zweiwöchigen Übung werden verschiedene Szenarien durchgespielt, darunter Feuer an Bord, Flugzeugangriffe, Navigation durch vermintes Gebiet und U-Boot-Jagd. Zudem werden neue Bedrohungslagen, wie der Einsatz und die Abwehr von Drohnen, in das Manöver integriert. Der Marinestandort Rostock hat seine Sicherheitsmaßnahmen verstärkt, insbesondere mit dem Einsatz von Drohnenabwehr und Unterwasserdrohnen. Blaulichteinheiten arbeiten außerdem erstmals am Standort zusammen, um ein gemeinsames Lagebild zu unterstützen.

Die Übung wird in drei Dimensionen durchgeführt: auf See, in der Luft und unter Wasser. Ziel ist die Verbesserung der gemeinsamen Fähigkeiten bei maritimen Operationen wie U-Boot-Abwehr, Minenräumung und Luftverteidigung. Die Koordination der Übungen erfolgt durch das NATO-Hauptquartier „Commander Task Force Baltic“ (CTF), das seit Herbst 2023 in Rostock stationiert ist.

Kritik und Herausforderungen

Trotz des klaren militärischen Ziels gibt es auch kritische Stimmen. Die Linke in Mecklenburg-Vorpommern hat Bedenken geäußert und bezeichnet die Übung als Säbelrasseln, das Ängste auslöst. Für die Stadt Rostock ist die Durchführung des Manövers logistisch eine Herausforderung. Der erhöhte Schiffsverkehr, die Truppenverlegungen und die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen stellen eine Belastung dar. Die Marine hat daher Freizeitkapitäne, Segler, Angler und Paddler gebeten, Abstand von den Kriegsschiffen zu halten.

Zudem ist das Manöver Teil mehrerer NATO-Großübungen in diesem Jahr, einschließlich „Steadfast Defender 2025“. Besonders bemerkenswert ist, dass Finnland erstmals als NATO-Partner an Baltops teilnimmt. Diese Einbindung stellt einen bedeutenden Fortschritt in der 52-jährigen Geschichte der Übung dar.

Insgesamt zeigt das Baltops-Manöver die Entschlossenheit der NATO-Staaten, die Sicherheitslage in der Ostsee zu verteidigen und die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsländern zu stärken. [nordkurier] berichtet, dass die Schiffe am 5. Juni um 8:30 Uhr von Warnemünde aus in See stechen werden. [ndr] hebt hervor, dass die Teilnehmer während der Übung für einen zivilen Schiffsverkehr in der Region eingeschränkten Zugang haben werden. [navalnews] ergänzt, dass das Manöver auch neue Elemente wie die Integration des NATO Space Centers für Szenarien im Weltraum umfasst.

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Ort Rostock, Deutschland
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