Russischer Zerstörer zieht in die Ostsee – Spannungen vor Baltops 2025!

Russischer Zerstörer „Vice-Admiral Kulakov“ in der Ostsee: NATO-Manöver Baltops 2025 beginnt am 3. Juni in Rostock.
Russischer Zerstörer „Vice-Admiral Kulakov“ in der Ostsee: NATO-Manöver Baltops 2025 beginnt am 3. Juni in Rostock. (Symbolbild/NAG)

Rostock, Deutschland - Die maritimen Spannungen in der Ostsee nehmen zu, während sich internationale Seemächte auf bevorstehende Manöver vorbereiten. Aktuell ist die Fregatte „Bayern“ in Rostock als Vorhut für das NATO-Manöver Baltops festgemacht. In der Zwischenzeit hat der russische Zerstörer „Vice-Admiral Kulakov“ Kurs auf die Ostsee genommen. Dies zeigt den wachsenden militärischen Druck in einer Region, die in den letzten Jahren häufig Schauplatz für militärische Übungen war, wobei die NATO-Manöver Baltops seit 1971 jährlich stattfinden.

Die NATO-Einheiten müssen sich nach den jüngsten Entwicklungen auf einen direkten Kontakt mit russischen Schiffen einstellen. Russland hat ein großes Seemanöver in der Ostsee angekündigt, unterstützt von Luft- und Raumfahrtkräften, und plant, 20 Kriegsschiffe, 3000 Soldaten sowie 25 Flugzeuge und Hubschrauber ins Manöver zu schicken. Laut kn-online.de folgte der „Vice-Admiral Kulakov“ der Fregatte „Bayern“ auf ihrem Weg nach Warnemünde, während die dänische Fregatte „Iver Huitfeld“ den russischen Zerstörer im Auge behielt.

NATO-Marineübungen in Rostock

Das NATO-Manöver „Baltops 2025“ startet am 3. Juni in Rostock. Die Übung wird erstmals von dieser Stadt aus koordiniert und bezieht 30 Einheiten aus zehn Nationen sowie rund 3000 Soldaten ein. Dazu kommen ein amerikanischer Flugzeugträger, der für Anfang Juni in Warnemünde erwartet wird, sowie die ganzjährige Koordination zivil-militärischer Zusammenarbeit. Die Schwerpunkte der Übung liegen in der Steigerung der Koordinierung und der Abschreckung. Zu den Teilnehmerländern zählen unter anderem Dänemark, Norwegen, Finnland, Schweden, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Großbritannien, die Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien, Deutschland und die USA, wie auf ndr.de berichtet.

Das Übungsgebiet umfasst den Rostocker Überseehafen, den Marinestützpunkt sowie das Marinearsenal. Besondere Herausforderungen stellen die benötigten Maßnahmen zur Drohnenabwehr dar, insbesondere aufgrund zahlreicher Sichtungen in Mecklenburg-Vorpommern. Zuvor hatte die Luftwaffe Eurofighter entsendet, um eine russische Militärmaschine über der Ostsee zu identifizieren.

Internationale militärische Präsenz

Die Situation wird weiter kompliziert durch das zeitgleiche russische Seemanöver. Auf dem „Vice-Admiral Kulakov“, der zuletzt im Sommer 2021 in der Ostsee war, sind verschiedene Waffensysteme installiert, darunter Seezielflugkörper, Torpedos und Geschütze. Das 163 Meter lange Schiff gehört zur „Udaloy“-Klasse der russischen Marine. Geschützt wird dieser Konvoi auch durch die Bundespolizei, die den russischen Zerstörer sowie einen Konvoi mit einer russischen Korvette und zwei Handelsschiffen beobachtet.

Zusätzlich zu den laufenden Übungen und Manövern in der Ostsee sind auch Simulationen für die verlegten Einheiten von immenser Wichtigkeit. So wird beispielsweise die Übung „Roll to Sea“ vom 18. bis 29. August gehalten, bei der die Marine zusammen mit zivilen Institutionen Notfallszenarien auf See nachstellt.

Für weiterführende Informationen zu den Marineübungen Baltops und deren Hintergrund besuchen Sie bitte die Seite des Bundesministeriums der Verteidigung unter bundeswehr.de.

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Ort Rostock, Deutschland
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