Wärmeversorgung in Biestow: Geplante Unterbrechung am 26. Juni!

Wärmeversorgung in Rostock-Biestow wird am 26. Juni 2025 wegen Bauarbeiten am Fernwärmenetz unterbrochen.
Wärmeversorgung in Rostock-Biestow wird am 26. Juni 2025 wegen Bauarbeiten am Fernwärmenetz unterbrochen. (Symbolbild/NAG)

Wärmeversorgung in Biestow: Geplante Unterbrechung am 26. Juni!

Biestow, Deutschland - In Rostock stehen am Donnerstag, dem 26. Juni 2025, umfassende Arbeiten am Fernwärmenetz auf der Agenda. Zwischen 6:00 und 17:00 Uhr wird die Wärmeversorgung in Teilen von Biestow unterbrochen. Grund dafür sind wichtige Baumaßnahmen, die die Stadtwerke Rostock AG zur Gewährleistung eines sicheren Betriebs der Fernwärmeleitungen durchführen müssen. Besonders betroffen ist die Umverlegung einer Leitung in der Ernst-Häckel-Straße, die eine Trennung der Versorgungsleitungen erforderlich macht.

Für die Anwohner bedeutet dies kurzfristige Einschränkungen: In dem genannten Zeitraum wird kein Zugang zu Trinkwarmwasser, beispielsweise zum Duschen, sowie keine Wärme für Heizungen zur Verfügung stehen. Diese Maßnahmen sind unverzichtbar, um auch langfristig die zuverlässige Versorgung der Kunden sicherzustellen. Die Stadtwerke haben sich darauf spezialisiert, solche Arbeiten meist außerhalb der Heizperiode durchzuführen, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Weiterführende Informationen und eine detaillierte Liste der betroffenen Straßen sind auf der Website der Stadtwerke Rostock zu finden: www.swrag.de.

Hintergrund zur Fernwärmeversorgung

Doch was genau ist überhaupt Fernwärme? Sie besteht aus einem weit verzweigten Wärmenetz, das über heißes Wasser oder Dampf Gebäude und Wohnungen versorgt. Rund 3.800 solcher Netze gibt es in Deutschland, die etwa 14 % der Haushalte erreichen – also mehr als 6 Millionen Wohnungen. Etwa 30 % dieser Wärme werden aus erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme gewonnen. Diese Flexibilität macht Fernwärme zu einem interessanten Teil der Energieversorgung, wie AGFW erläutert.

Um den CO2-Ausstoß bis 2030 um mindestens 55 % im Vergleich zu 1990 zu senken, setzten die Betreiber von Fernwärmenetzen auf eine Mischung aus Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und erneuerbaren Energiequellen. Diese Art der Wärmeversorgung ist nicht nur effizient, sondern auch kostengünstig und umweltfreundlich, was in der wachsenden Diskussion über Klimaschutz und nachhaltige Energieerzeugung eine zentrale Rolle spielt. Laut ENGIE Deutschland deckt die Fernwärmeversorgung bereits rund 10 % des gesamten Wärmebedarfs in deutschen Gebäuden ab und erfordert mehr als 160 Terawattstunden Wärme jährlich.

Die Zukunft der Wärmeversorgung

Die Zukunft der Fernwärme birgt Herausforderungen, besonders in der Transformation von veralteten Netzen hin zu klimaneutralen Lösungen. Veraltete Systeme, die extrem heiße Temperaturen benötigen, stehen einem effizienten Einsatz erneuerbarer Technologien im Weg. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen die Netztemperaturen gesenkt und CO2-arme Technologien verstärkt implementiert werden. Neben den klassischen Wärmeerzeugungstechnologien sind moderne Ansätze wie geothermalen Energiequellen und großflächigen Solarparks gefragt.

Der finanzielle Aufwand für den Umbau und die Dekarbonisierung der Wärmenetze wird bis 2030 auf mindestens 50 Milliarden Euro geschätzt. Um diese Transformation zu machen, stellt die Bundesregierung eine Bundesförderung für effiziente Wärmenetze von insgesamt 3 Milliarden Euro bis 2026 zur Verfügung. Dies unterstreicht die Relevanz und Dringlichkeit, die der Fernwärmeversorgung in der aktuellen Energiepolitik beigemessen wird.

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OrtBiestow, Deutschland
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