Eltern in Schwerin kämpfen gegen Gewalt: Demonstration für Sicherheit an Schulen!

Eltern in Schwerin kämpfen gegen Gewalt: Demonstration für Sicherheit an Schulen!

Schwerin, Deutschland - In einer Zeit, in der die Themen Gewalt und Mobbing an Schulen immer mehr in den Fokus rücken, sorgt ein Vorfall an der Bertolt-Brecht-Schule in Schwerin für Aufsehen und empörte Reaktionen bei den Eltern. Daniel Muchow, Vater einer elfjährigen Schülerin, äußert seine Enttäuschung über die Rückkehr einer mutmaßlichen Täterin nach einer brutalen Auseinandersetzung, die Mitte Mai stattgefunden hat. Hierbei wurde seine Tochter von mehreren Mitschülerinnen zusammengeschlagen und die Szenen sogar gefilmt und im Internet verbreitet, wie Nordkurier berichtet.

Die Schule hat umgehend reagiert und die mutmaßliche Haupttäterin sowie eine weitere Schülerin vom Unterricht suspendiert. Doch wie es nun aussieht, wurde diese Suspendierung mittlerweile aufgehoben, weil die Eltern der Täterin Widerspruch eingelegt haben, was zu ihrer Rückkehr in die Schule führte. Muchow findet das nicht akzeptabel und hat deshalb einen Gesprächstermin bei der Stadt Schwerin beantragt, um die Einhaltung der Suspendierung zu fordern. Darüber hinaus plant er gemeinsam mit anderen besorgten Eltern eine öffentliche Demonstration gegen Gewalt und Mobbing, die noch vor den Sommerferien stattfinden soll.

Die Dramatik der Situation

Der Vorfall zeigt eindrücklich, wie weitreichend die Probleme an Schulen sind. Um was geht es da genau? Mobbing ist eine Form der Gewalt, die nicht nur körperlich, sondern auch psychisch großen Schaden anrichten kann. Laut einer Analyse der „Health Behaviour in School-aged Children (HBSC)“-Studie wurde bei etwa 14 % der befragten Schüler von Mobbing berichtet, während rund 7 % Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht haben. Besonders betroffen von Mobbing sind gender-diverse Jugendliche. Diese stark verbreiteten Probleme machen deutlich, dass dringend Maßnahmen zur Bekämpfung von Mobbing an Schulen nötig sind, wie auch der RKI hervorhebt.

Doch nicht nur die betroffenen Schüler leiden, auch die psychische Gesundheit der Heranwachsenden wird stark belastet durch solche Vorfälle. Die Stärkung des Selbstbewusstseins der Betroffenen und die Einführung angemessener Unterstützungsangebote sind unerlässlich, um den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen.

Reaktionen und Strategien

Die Reaktionen der Eltern und der Öffentlichkeit zeigen, wie wichtig das Thema ist. Das Bildungsministerium hat angekündigt, dass für die suspendierten Schülerinnen ein Unterricht zu Hause angeboten werden soll, um den Kontakt zur Schule aufrechtzuerhalten. Sollte dies jedoch nicht ausreichen, könnte sogar eine Versetzung an andere Schulen in Betracht gezogen werden. Diese Maßnahmen zeigen, dass das Ministerium sich um das Problem kümmern möchte, doch etliche Eltern sind der Meinung, dass dies nicht genug ist und fordern klarere Schritte gegen Gewalt und Mobbing in Schulen, wie von Schulministerium NRW angemerkt.

In einer solchen Situation ist es wichtig, nicht nur zu schließen und zu reagieren, sondern auch proaktiv zu handeln. Eltern sollten regelmäßig das Gespräch mit ihren Kindern suchen, Unterstützung von Lehrkräften und anderen Eltern einholen und im Ernstfall auch rechtliche Schritte einleiten oder Hilfsangebote in Anspruch nehmen, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten.

Fazit: Der Vorfall an der Bertolt-Brecht-Schule ist nur die Spitze des Eisbergs, wenn es um Gewalt und Mobbing an Schulen geht. Es ist unabdingbar, dass Schule, Eltern und Gesellschaft zusammenarbeiten, um diesen Herausforderungen entgegen zu treten und nachhaltige Lösungen zu finden.

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OrtSchwerin, Deutschland
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