Bundespolizei stoppt versuchte Schleusung am Grenzübergang Europabrücke

Bundespolizei stoppt vier eritreische Migranten an der Europabrücke. Unerlaubte Einreise und Ermittlungen gegen Schleuser gestartet.
Bundespolizei stoppt vier eritreische Migranten an der Europabrücke. Unerlaubte Einreise und Ermittlungen gegen Schleuser gestartet. (Symbolbild/NAG)

Bundespolizei stoppt versuchte Schleusung am Grenzübergang Europabrücke

Neurüdnitz, Deutschland - In der Nacht zu Freitag, den 20. Juni 2025, hat die Bundespolizei am Fußgängergrenzübergang der Europabrücke Neurüdnitz-Siekierki eine versuchte Schleusung verhindert. Wie cityreport.pnr24-online.de berichtet, war die Kontrolle gegen 23 Uhr angesetzt, als vier Personen, allesamt Staatsangehörige aus Eritrea im Alter von 23 bis 25 Jahren, ohne die notwendigen Dokumente zur Einreise nach Deutschland vorstellig wurden.

Die Männer legten den Beamten gegen ihre Abschiebung dar, dass sie von einem unbekannten Mann auf der polnischen Seite der Grenze abgesetzt worden seien. Es wurde ein Ermittlungsverfahren gegen den unbekannten Schleuser eingeleitet, der verdächtigt wird, Ausländer illegal eingeschleust zu haben. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurden die vier Eritreer zurückgewiesen und konnten somit nicht nach Deutschland einreisen.

Steigende Zahlen bei unerlaubter Einreise

Die Situation an den deutschen Landgrenzen bleibt angespannt. Laut zeit.de registrierte die Bundespolizei in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 insgesamt 53.410 unerlaubte Einreisen. In diesem Kontext ist auffällig, dass 28.321 Personen an den Landgrenzen zurückgewiesen wurden, und 1.195 Schleuser festgenommen werden konnten. An zentralen Grenzregionen, wie zu Polen und der Schweiz, fanden die meisten Zurückweisungen statt.

Die jüngsten Maßnahmen zur Kontrolle der Grenzen wurden von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) angeordnet, um irregulärer Migration und Sicherheitsbedenken entgegenzuwirken. Seit Mitte September 2023 sind stationäre Kontrollen an den deutschen Landgrenzen aktiv, was die Task Force der Bundespolizei noch verstärkt.

Erfolge und Herausforderungen

Laut zdf.de zeigen die Kontrollen erste Erfolge. So konnten zwischen Mitte September 2024 und Ende Januar 2025 über 22.000 Personen bei unerlaubter Einreise angehalten und etwa 15.000 von diesen wieder zurückgeschickt werden. Die Gesamtzahlen illegaler Einreisen zeigten einen Rückgang von über einem Drittel zwischen 2023 und 2024. Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der Corona-Pandemie, als viele Migrationsbewegungen eingeschränkt wurden.

Ein Grund für diesen Rückgang liegt in der verstärkten Zusammenarbeit der EU-Staaten und der Einsatz neuer Sicherungsmaßnahmen — die bis 2025 fortgesetzt werden sollen. Innenministerin Faeser hebt hervor, wie wichtig diese Kontrollen für die Bekämpfung von Schleusernetzwerken sind, da sie zunehmen.

Trotz dieser Erfolge bleibt die Situation an den Grenzen eine Herausforderung. Immer wieder versuchen Menschen, trotz bestehender Einreiseverbote erneut in die EU einzureisen. Die politische Diskussion über Asyl- und Migrationspolitik sowie die Frage nach einem funktionierenden Außengrenzschutz wird uns sicherlich auch in Zukunft begleiten. Ein Blick in die Statistiken könnte helfen, den Überblick über die sich ändernde Lage zu behalten.

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OrtNeurüdnitz, Deutschland
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