Schwesig plant große Landesgartenschau: Schwerin soll blühen!

Schwesig plant große Landesgartenschau: Schwerin soll blühen!

Schwerin, Deutschland - Am 16. Juli 2025 hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) die Planung einer Landesgartenschau in Schwerin vorgestellt. Dieser Vorschlag kommt vom Verein Pro Schwerin und wurde von Schwesig als äußerst positiv hervorgehoben, insbesondere vor dem Hintergrund der erfolgreichen Bundesgartenschau 2009, die der Stadt nachhaltige Impulse verleiht. Die Landesgartenschau könnte nicht nur die Attraktivität Schwerins für lokale Einwohner und Touristen erhöhen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt im Vergleich zu Rostock stärken, wo die Bundesgartenschau 2023 aus finanziellen Gründen abgesagt wurde.

Die Entscheidung des rot-roten Kabinetts in Schwerin bezüglich der geplanten Gartenschau sowie der Finanzierung wird am 29. Juli 2025 fallen. Zwar sind die Pläne vielversprechend, aber die Opposition äußert Bedenken. Kritiker vermuten, dass Schwesig mit der Gartenschau im Vorfeld der Landtagswahlen 2026 politische Vorteile anstrebt.

Ein Blick zurück: Gartenschauen als Motor der Stadtentwicklung

Die Idee von Gartenschauen ist in Deutschland nicht neu. Bereits seit über 50 Jahren finden solche Veranstaltungen regelmäßig auf Landes- und Bundesebene statt. Der Erfolg der ersten Bundesgartenschau im Jahr 1951 in Hannover und die Etablierung von Landesgartenschauen in den 1970er Jahren haben gezeigt, dass diese Events weit über touristische Veranstaltungen hinausgehen. Sie tragen entscheidend zur Verbesserung der Lebensqualität und zu stadt- sowie regionalpolitischen Zielen bei.

Ein Beispiel für den Erfolg ist Wismar, wo die Landesgartenschau im Jahr 2002 zu rund 1,9 Millionen Gästen und der Schaffung eines Bürgerparks führte. Schwerin könnte mit ähnlichen Zahlenspielen rechnen, wenn die Landesgartenschau wie geplant realisiert wird.

Finanzierungsmodelle und wirtschaftliche Effekte

Die Finanzierung solcher Großprojekte erfolgt nicht nur über Eintrittsgelder und Sponsoring, sondern auch durch Fördermittel von Bund und Ländern – in einigen Fällen betragen diese bis zu 50% der Investitionskosten. Die aktuellen Kosten für die Landesgartenschau in Furth im Wald liegen bei etwa 25 Millionen Euro, wovon die Stadt nur rund neun Millionen selbst aufbringen muss. Schwerin muss also gut planen, um den finanziellen Rahmen nicht zu sprengen.

Gartenschauen bieten nicht nur einen touristischen Anreiz, sondern bringen auch wirtschaftliche Impulse für zahlreiche Branchen mit sich. Insbesondere der Bau- und Marketingsektor könnte profitieren. Große Veranstaltungen wie die Bundesgartenschau, wie vorgeschlagen für Rostock im Jahr 2025, ziehen oft Folgeinvestitionen in Millionenhöhe nach sich.

Schwerin hat also alle Möglichkeiten, sich durch eine Landesgartenschau als lebendige und attraktive Stadt darzustellen. Die laufenden Diskussionen und Planungen werden zeigen, ob die Stadt und ihre Bürger bereit sind, diesen Weg zu gehen und die Chancen, die damit verbunden sind, zu nutzen.

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OrtSchwerin, Deutschland
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