Ungeklärte Bachelor-Abschlüsse: Hochschule Neubrandenburg unter Druck!
Ungeklärte Bachelor-Abschlüsse: Hochschule Neubrandenburg unter Druck!
Neubrandenburg, Deutschland - In der Hochschule Neubrandenburg brodelt es gewaltig. Aktuell stehen mögliche Unregelmäßigkeiten bei Prüfungen und Abschlüssen im Fokus der Ermittlungen, wobei das Wissenschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern ein Disziplinarverfahren gegen einen Professor eingeleitet hat. Die Vorwürfe gehen auf Informationen zurück, die Ende 2023 an die Landesbehörden übermittelt wurden, und betreffen mutmaßliche Verstöße bei der Vergabe von Bachelorabschlüssen im Studienjahr 2017/2018. Dabei kommt der Verdacht auf, dass zwei ehemalige Studierende trotz verfahrensrechtlicher Unregelmäßigkeiten ihren Abschluss erhalten haben. Diese Hintergründe führt auch ndr.de genauer aus.
Das Schweriner Wissenschaftsministerium hat sich nach einer Anfrage des AfD-Abgeordneten Nikolaus Kramer der Sache angenommen und plant, einen externen Ermittler hinzuzuziehen, um die Vorwürfe umfassend zu prüfen. Ministeriumssprecher betonen die Ernsthaftigkeit der Hinweise und fordern eine klare Aufklärung der möglicherweise komplexen und gravierenden Anschuldigungen, die nicht nur die Hochschule selbst betreffen. Ein weiterer Vorwurf, der im Raum steht, besagt, dass ein Professor Studierende bei den Prüfungen bevorzugt haben könnte.
Frühere Verfahren und weitere Hinweise
Bereits im Jahr 2019 gab es eine Dienst- und Fachaufsichtsbeschwerde gegen einen Prüfungskommissionsvorsitzenden der Hochschule, die jedoch ohne disziplinarische Konsequenzen eingestellt wurde. Damals stellte die Hochschule fest, dass kein Dienstvergehen vorlag und eine Rücknahme der Prüfungsentscheidungen aufgrund des Ablaufs der Frist nicht mehr möglich war. Das zeigt, dass solche Vorwürfe nicht neu sind und die Hochschule bereits in der Vergangenheit negativ aufgefallen ist. Im aktuellen Fall scheint die Situation allerdings ernster als zuvor, da mittlerweile auch zwei weitere Hinweise bezüglich möglicher Unregelmäßigkeiten eingegangen sind, wie die Welt berichtet.
Die Hochschule selbst wehrt sich gegen die Vorwürfe vehement. Rektor Gerd Teschke hat die Anschuldigungen zurückgewiesen und die Einschaltung einer externen Stelle als positiv bewertet. Er zeigt sich offen für eine umfassende Klärung und begrüßt die aktive Rolle des Wissenschaftsministeriums.
Der öffentliche Diskurs
Die Vorgänge rund um die Prüfungen und Abschlüsse an der Hochschule Neubrandenburg wurden auch im Landtag thematisiert. Vor allem die kritischen Fragestellungen von Nikolaus Kramer haben dafür gesorgt, dass die Angelegenheit nun erhöhte Aufmerksamkeit erhält. Als Bildungseinrichtung hat die Hochschule eine Verantwortung gegenüber ihren Studierenden und der Öffentlichkeit, und die laufenden Ermittlungen stehen auf der Agenda.
Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Ergebnisse die externen Ermittlungen bringen werden. Klar ist jedoch, dass hier ein bedeutender Fall von möglicher Fehlleitung in einem akademischen System aufgedeckt wurde, der für alle Beteiligten von weitreichender Bedeutung sein könnte.
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Ort | Neubrandenburg, Deutschland |
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