Eisenbahner und Lärmschutz: Leben neben der B 105 in Pantelitz

Entdecken Sie Vorpommern-Rügen: Ein Lokführer berichtet über sein Leben an den Bahngleisen der B 105 und den Alltag mit Bahn- und Straßenlärm.
Entdecken Sie Vorpommern-Rügen: Ein Lokführer berichtet über sein Leben an den Bahngleisen der B 105 und den Alltag mit Bahn- und Straßenlärm. (Symbolbild/NAG)

Eisenbahner und Lärmschutz: Leben neben der B 105 in Pantelitz

Bahnhäuschen auf der B 105, 18528 Stralsund, Deutschland - In der Nähe von Pantelitz, direkt an der vielbefahrenen B 105, lebt Ralf Schneider in einem kleinen Bahnhäuschen, das früher als Wohnsitz eines Bahnwärters diente. Seine Heimat, die direkt gegenüber dem Abzweig nach Pütte liegt, zeigt eine beeindruckende Eisenbahngeschichte und ist von der Bahnstrecke zwischen Rostock und Stralsund umgeben. Diese Strecke ist nicht nur für Pendler von Bedeutung, sondern auch für Liebhaber der Eisenbahn, die die Züge zwischen den Stationen Stralsund und Rostock immer wieder passieren sehen. Laut Ostsee-Zeitung ist Ralf ein leidenschaftlicher Eisenbahner und begeistert sich für alles rund um die Bahngeschichte.

Schneider lebt nun seit 1999 in diesem 150 Quadratmeter großen Haus, das lange Zeit dem Bahnwärter als Wohnort diente. Das einst prägnante Bild des Bahnübergangs, an dem Schneider heute wohnt, wurde durch den Bau einer Lärmschutzwand verändert. Der Übergang, bekannt als „Posten 4“, war früher ein wichtiger Punkt für die Schrankenwärter, wird aber seit den 90er-Jahren nicht mehr genutzt. Die Züge rauschen nun direkt an seinem Grundstück vorbei, und der Lärm ist für den Lokführer im Alltag sowohl Fluch als auch Segen.

Das Leben zwischen Bahngleisen und B 105

„Ich habe mich an den Lärm gewöhnt, aber es ist auffällig ruhig, wenn mal kein Zug kommt“, erzählt Schneider. Trotz der Lärmbelästigung hat er ein gutes Händchen dafür, mit den Erschütterungen, die von schweren Güterzügen verursacht werden, umgehen zu können. Diese machen seinen Wohnort zu einem besonderen Erlebnis, auch wenn der Straßenlärm auf der B 105, besonders nachts, durch laute Motorräder zunimmt. Schneider hat die Entwicklung der alten Regelung des Straßenabzweigs nach Pütte verfolgt und weiß aus eigener Erfahrung, dass dort immer wieder Unfälle passiert sind, die durch einen Umbau des Abbiegebereichs verringert werden konnten.

Die Bahnstrecke, die Schneider so liebt, verläuft parallel zur B 105 und erstreckt sich durch einige Haltepunkte, von denen die ersten bereits in Stralsund liegen. Stationen wie Langendorf oder Martensdorf sind nur einige der vielen Punkte entlang der Strecke. Der regelmäßige Zugverkehr auf der Verbindung zwischen Rostock und Stralsund ist für die Anwohner, wie auch für Schneider, von großer Wichtigkeit.

Eisenbahnleidenschaft und Herausforderungen

Als Lokführer im Personenverkehr wird Ralf Schneider oft mit den Herausforderungen des Bahn- und Straßenlärms konfrontiert. Die neuen Bremssohlen der Züge haben die Lärmsituation etwas verbessert, doch er weiß, dass die Erschütterungen durch die schweren Züge oft unerträglich sein können. „Es ist ein zweischneidiges Schwert“, sagt er. „Einerseits bin ich stolz, hier zu wohnen, andererseits bringt es so einige Herausforderungen mit sich.“

Die ehrliche Verbindung der Menschen zu ihrem Lebensraum zeigt sich in Schmidters Worten und seiner unerschütterlichen Leidenschaft für das Eisenbahnwesen. Es ist ein Leben an der Grenze zwischen Geschichte und Moderne, zwischen Lärm und Stille, das Ralf Schneider mit einem unermüdlichen Optimismus angeht.

Details
OrtBahnhäuschen auf der B 105, 18528 Stralsund, Deutschland
Quellen