Fähre Insel Hiddensee : 142 Passagiere nach Grundlauf in Gefahr?

Fähre "Insel Hiddensee" läuft bei Rügen auf Grund; 146 Passagiere sicher befreit – technische Probleme führten zu Verspätung.
Fähre "Insel Hiddensee" läuft bei Rügen auf Grund; 146 Passagiere sicher befreit – technische Probleme führten zu Verspätung. (Symbolbild/NAG)

Fähre Insel Hiddensee : 142 Passagiere nach Grundlauf in Gefahr?

Schaprode, Deutschland - Ein Vorfall auf der Ostsee sorgt aktuell für Aufregung, aber glücklicherweise wurde er glimpflich überstanden. Am Mittwochnachmittag, den 19.06.2025, lief die Fähre „Insel Hiddensee“ auf Grund, während sie sich etwa 2,7 Kilometer nordwestlich von Schaprode auf Rügen befand. In diesem ungemütlichen Moment waren 146 Menschen an Bord, darunter 142 Passagiere – darunter vier Kinder – und vier Besatzungsmitglieder.

Der Schreck war groß, als gegen 16 Uhr der Zwischenfall gemeldet wurde. Ein technisches Problem, konkret ein beschädigtes Relais in der Ruderanlage, führte dazu, dass die Fähre im Schaproder Bodden feststeckte. Die Situation war zwar beunruhigend, jedoch bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Passagiere, die ruhig an Bord bleiben konnten, während die Seenotretter sich der Fähre annahmen.

Rettung in kurzer Zeit

Die Rettungsaktion wurde von erfahrenen Kräften der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) durchgeführt. Das Seenotrettungsboot „Nausikaa“ stellte zunächst die Verbindung zur Fähre her, gefolgt vom Seenotrettungskreuzer „Nis Randers“, der mit seiner stärkeren Schleppleine Unterstützung bot. Diese koordinierte Anstrengung führte dazu, dass die Fähre nach rund einer Stunde wieder auf freiem Wasser war.

Mit einem beeindruckenden Schleppergebnis und der Unterstützung der Wasserschutzpolizei, die die Einsatzstelle sicherte, konnte die „Insel Hiddensee“ schließlich aus eigener Kraft Richtung Hafen von Schaprode weiterfahren. Die Ankunft verzögerte sich zwar um etwa drei Stunden, doch alle Passagiere und die Crew waren wohlauf.

Ein Blick auf die Hintergründe

Die Fähre selbst misst gut 40 Meter in der Länge und 8 Meter in der Breite und hat eine Verdrängung von etwa 220 Tonnen. Solche Zwischenfälle sind in der Ostsee nicht selten, doch die DGzRS hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1865 einen respektablen Ruf erarbeitet. Sie ist für die Seenotrettung in den deutschen Gewässern zuständig und betreibt hierfür rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote, die rund um die Uhr im Einsatz sind.

Die Erfolgsgeschichte der DGzRS ist beeindruckend: Mehr als 87.000 Menschen konnten seit Bestehen der Organisation aus Seenot gerettet werden. Und das alles ohne staatliche Unterstützung, sondern finanziert durch Spenden und freiwillige Beiträge der Bürger.

Nach dem Vorfall wurde die „Insel Hiddensee“ vorsorglich in die Werft gebracht, wo sämtliche Relais ersetzt wurden. Nach einer erfolgreichen Probefahrt wird das beliebte Schiff bald wieder im Einsatz sein, um weiterhin die schöne Verbindung zwischen Hiddensee und Rügen aufrechtzuerhalten.

Die Lage ist unter Kontrolle und die Passagiere können aufatmen. Dank der schnellen und professionellen Hilfe der Seenotretter ist dieses Abenteuer im Grunde gut ausgegangen.

Für weitere Informationen zu Seenotfällen und den Rettungsdiensten steht die Website der DGzRS zur Verfügung: dgzrs.de.

Details
OrtSchaprode, Deutschland
Quellen