Freispruch nach Schüssen in Zingst: Gericht spricht 24-Jährigen frei!

Landgericht Stralsund spricht 24-Jährigen in Zingst von Totschlag frei. Prozess bringt widersprüchliche Zeugenaussagen ans Licht.
Landgericht Stralsund spricht 24-Jährigen in Zingst von Totschlag frei. Prozess bringt widersprüchliche Zeugenaussagen ans Licht. (Symbolbild/NAG)

Freispruch nach Schüssen in Zingst: Gericht spricht 24-Jährigen frei!

Zingst, Deutschland - Ein schockierender Justizfall sorgt für Aufregung in Zingst, wo ein Gericht heute, am 17. Juni 2025, einen 24-jährigen Angeklagten von dem Vorwurf des versuchten Totschlags freisprechen musste. Laut NDR konnte nicht ausreichend nachgewiesen werden, dass der Angeklagte im August 2024 tatsächlich auf zwei Männer aus seinem Auto geschossen hat. Trotz der dramatischen Vorwürfe und widersprüchlicher Zeugenaussagen entschied das Landgericht Stralsund zugunsten des Angeklagten.

Der Prozess war von verschiedenen Zeugenberichten geprägt. Zwei Personen identifizierten zwar den 24-Jährigen als Schützen, sein Bekannter schob jedoch die Schuld auf den Beifahrer, der sich weigerte, vor Gericht auszusagen. Diese Uneinheitlichkeit führte dazu, dass sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung im Schlussplädoyer einen Freispruch forderten. Der Angeklagte war rund zwei Wochen nach der Tat in Stralsund festgenommen worden, nachdem er zuvor geflohen war. Aus diesem Grund wurde ihm jedoch eine Entschädigung für die Untersuchungshaft verweigert, da er sich der Verantwortung nicht gestellt hatte.

Gefährliche Vorfälle in Zingst

In einem Zusammenhang mit der Tat wird auch ein 23-Jähriger erwähnt, der unter anderem des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung beschuldigt wird. Wie der Nordkurier berichtet, soll dieser im August 2024 ebenfalls aus einem Auto heraus geschossen haben, wobei ein 25-Jähriger als Ziel gedient haben soll. Der 24-Jährige erlitt dabei lebensbedrohliche Verletzungen am Unterbauch, während das andere Opfer einen Durchschuss am Arm erlitten hat. Der 23-Jährige wurde zehn Tage nach dem Vorfall festgenommen und verbrachte etwa fünf Monate in Untersuchungshaft, bevor er unter Auflagen auf freien Fuß kam.

Steigende Kriminalität und Sicherheitsgefühl

Die Geschehnisse in Zingst sind Teil eines besorgniserregenden Trends. Laut der aktuellen Statistik zur Kriminalitätsentwicklung in Deutschland ist die Gesamtlage schwer zu bewerten. Im Jahr 2024 gab es zwar einen Rückgang der Kriminalität um 1,7 %, hauptsächlich bedingt durch die Teillegalisierung von Cannabis, dennoch erleben viele Menschen eine Zunahme von Straftaten, die das Sicherheitsgefühl beeinträchtigen. Besonders herausstechend sind die Rohheitsdelikte und Verstöße gegen die persönliche Freiheit, die in der Bevölkerung Ängste schüren.

Die Situation in Zingst verdeutlicht, dass selbst in vermeintlich ruhigen Gegenden wie Mecklenburg-Vorpommern Gewaltverbrechen immer präsenter werden. Das Landgericht Stralsund hat noch weitere Verhandlungstermine angesetzt, um die Details der insgesamt angespannten Lage weiter aufzuarbeiten und zu klären.

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OrtZingst, Deutschland
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