Rückzug der Energos Power: Einigung im Streit um LNG-Terminal in Mukran!

Deutsche ReGas löst den Chartervertrag für das Regasifizierungsschiff "Energos Power" nach Abzug aus Mukran einvernehmlich auf.
Deutsche ReGas löst den Chartervertrag für das Regasifizierungsschiff "Energos Power" nach Abzug aus Mukran einvernehmlich auf. (Symbolbild/NAG)

Rückzug der Energos Power: Einigung im Streit um LNG-Terminal in Mukran!

Mukran, Deutschland - Die Dynamik im deutschen LNG-Markt nimmt weiterhin unerwartete Wendungen: Die „Energos Power“ hat ihren Liegeplatz vor Alexandria gefunden und ist nicht länger im Ostsee-Hafen Mukran stationiert. Wie NDR berichtet, wurde der Chartervertrag zwischen der Deutsche ReGas und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie einvernehmlich aufgelöst. Dies geschah bereits nach dem Abzug des Schiffes im März 2025, ein Schritt, den Deutsche ReGas mit dem Druck durch konkurrierende LNG-Terminals begründete.

Die deutsche LNG-Landschaft ist derzeit stark im Umbruch. Seit dem Abzug der „Energos Power“ befindet sich nur noch das Regasifizierungsschiff „Neptune“ im Mukran-Hafen. Während die Gespräche zwischen Deutsche ReGas und dem Bund zunächst holprig verliefen, konnte letztendlich eine Einigung erzielt werden. Rückblickend auf das Datum zeigt sich, dass der Vertrag rückwirkend bereits im Februar 2025 aufgelöst wurde, und alle offenen Punkte aus dem laufenden Vertragsverhältnis sind final geregelt worden. Details zu weiteren Inhalten der Vereinbarung sind bislang nicht bekannt.

Wettbewerbsdruck und Betriebskosten

Doch was steckt hinter dieser plötzlichen Änderung der Umstände? Laut Maritime Executive sieht sich Deutsche ReGas einer ruinösen Wettbewerbssituation ausgesetzt, die durch die staatliche Deutsche Energy Terminals (DET) verschärft wird. Diese konkurrieren im LNG-Importgeschäft und bieten ihre Dienstleistungen unter den genehmigten Mindestkosten an, was einen spürbaren Druck auf die Wirtschaftlichkeit der privaten Anbieter wie Deutsche ReGas ausübt. Mit einem Volumen von 174.000 Kubikmetern ist die Energos Power das größere der zwei schwimmenden Regasifizierungseinheiten im deutschen Ostsee LNG-Importkomplex und spielt damit eine entscheidende Rolle im Markt.

Die Ineffizienzen und unterdrückenden Preise der staatlich geführten Konkurrenten haben Deutsche ReGas so sehr zu schaffen gemacht, dass eine Kündigung des Chartervertrages als notwendig erachtet wurde. Geschäftsführer Ingo Wagner äußerte sich mit Bedauern über diesen Schritt und hob hervor, dass erfolgreichere Wettbewerbsbedingungen geschaffen werden müssen.

Alternativen und neue Entwicklungen

Parallel zur turbulenten Entwicklung in Mukran hat sich auch im Elbehafen in Brunsbüttel etwas getan. Laut Elbberg hat die Elbehafen LNG GmbH ein schwimmendes LNG-Terminal installiert. Dieses FSRU, das ab Januar 2023 betriebsbereit sein soll, wird in zwei Phasen realisiert. In der ersten Phase wird das Schiff direkt am Elbehafen festmachen; in der zweiten Phase ist eine Anlegebrücke geplant, die eine reibungslosere Anbindung ermöglicht. Hier wird auch auf umwelttechnische Genehmigungen Wert gelegt – ein wichtiges Signal in punkto nachhaltiger Entwicklung.

Die derzeitige Marktsituation ist ein klarer Hinweis darauf, dass der Wettbewerb im Gasgeschäft weiterhin schärfer wird und die kommenden Monate entscheidend sein könnten. Die gesamte Branche schaut gespannt auf die Reaktionen der Anbieter und potenziellen Marktveränderungen.

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OrtMukran, Deutschland
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