Rostock setzt auf KI: 11 Millionen Euro für bahnbrechendes Projekt!

Die Universität Rostock investiert mit Partnern in ein innovatives KI-Projekt zur Effizienzsteigerung bei dokumentenbasierten Prozessen.
Die Universität Rostock investiert mit Partnern in ein innovatives KI-Projekt zur Effizienzsteigerung bei dokumentenbasierten Prozessen. (Symbolbild/NAG)

Rostock, Deutschland - Mecklenburg-Vorpommern nimmt eine Vorreiterrolle in der Entwicklung innovativer Künstlicher Intelligenz (KI) ein. Die Universität Rostock beteiligt sich an einem bedeutenden Verbundprojekt, das darauf abzielt, die KI-Technologie durch die Entwicklung des Systems „SPOC-AI“ (Single Point of Contact) weiter zu verbessern. Dieses neue System soll als zentrale Anlaufstelle für dokumentenbasierte Prozesse fungieren. Mit einem Gesamtvolumen von über 11 Millionen Euro wird das Projekt für die nächsten drei Jahre durch das Land Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen seiner Regionalen Innovationsstrategie gefördert. Die Universität Rostock berichtet, dass die Hauptziele darin bestehen, umfangreiche Datenbestände effizient zu managen und komplexe Aufgaben autonom durch KI-Anwendungen zu bearbeiten.

Die Zusammenarbeit umfasst Partner wie PLANET AI, den Konsortialführer, und Altow Digital Innovation. PLANET AI bringt umfassende Expertise im Bereich kognitiver Künstlicher Intelligenz mit einem Fokus auf Schrifterkennung und visueller Objekterkennung ein. Altow Digital Innovation wiederum ergänzt das Projekt durch ihre Erfahrung im User Experience Design und in der Bereitstellung digitaler Lösungen. Diese Partnerschaften sollen sicherstellen, dass Rostock als Technologiestandort in Mecklenburg-Vorpommern und Deutschland nachhaltig gestärkt wird.

Implementierung von Human in the Loop

Ein zentrales Element des Projektes ist das Konzept „Human in the Loop“ (HITL), welches Menschen aktiv in Entscheidungsprozesse der KI einbindet. Dieses Konzept ist entscheidend, um die Effektivität der KI zu erhöhen und deren Schwächen durch menschliches Eingreifen auszugleichen. HITL-Systeme kombinieren KI mit menschlicher Expertise und ermöglichen eine transparente Entscheidungsfindung, insbesondere bei kritischen Prozessen. Eine weitere Analyse beschreibt, dass HITL für Anwendungen in sensiblen Bereichen wie Medizin oder autonomem Fahren unerlässlich ist, da hier Menschen Entscheidungen überwachen und eingreifen müssen, wenn die KI nicht die gewünschte Genauigkeit erreicht.

Zusätzlich zu HITL existieren weitere Modelle wie „Human-on-the-loop“ (HOTL) und „Human-above-the-loop“ (HATL), die unterschiedliche Ebenen der menschlichen Beteiligung an KI-Systemen definieren. Das HITL-Modell ist besonders wichtig in Situationen, in denen KI-Systeme an ihre Grenzen stoßen, etwa bei komplexen Entscheidungsprozessen. Ein Beispiel dafür ist die Verwendung von KI in der Radiologie, wo menschliche Radiologen KI-gestützte Analysen zur Verbesserung der Diagnosegenauigkeit einsetzen. Laut dieser Quelle ist die Balance zwischen KI-Nutzung und ethischen Standards entscheidend für die verantwortungsvolle Integration von KI in das tägliche Leben.

Outlook und zukünftige Entwicklungen

Die Entwicklung von Large Language Models (LLMs) für spezifische Fachgebiete stellt einen weiteren Fortschritt in dem Projekt dar. Das SPOC-AI-System wird so konzipiert, dass es unabhängig von externen Cloud-Diensten vollständig autonom betrieben werden kann. Diese Selbstständigkeit und Flexibilität sollen dazu beitragen, dass Rostock langfristig als innovativer Technologiestandort anerkannt wird und das Projekt zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Fachkräften in der Region beiträgt. Die langjährige Forschungspartnerschaft zwischen PLANET AI und dem Computational Intelligence Technology Lab der Universität Rostock wird zudem fortgesetzt, um die Fortschritte in der KI weiter voranzutreiben und anzuwenden.

Details
Ort Rostock, Deutschland
Quellen