Feuerwehrhaus in Hollen: Herausforderungen und neue Standards bekannt gegeben

Am 6. Juni 2025 informiert der Weser Kurier über Herausforderungen beim Bau von Feuerwehrhäusern in Beverstedt. Erfahren Sie mehr über Normen, Planungen und Ausbildung.
Am 6. Juni 2025 informiert der Weser Kurier über Herausforderungen beim Bau von Feuerwehrhäusern in Beverstedt. Erfahren Sie mehr über Normen, Planungen und Ausbildung. (Symbolbild/NAG)

Hollen, Deutschland - In der Gemeinde Beverstedt stehen derzeit bedeutende Entscheidungen bezüglich der Zukunft der Feuerwehr im Mittelpunkt. Die Verwaltung und das Gemeindekommando haben Änderungen an der Feuerschutzsatzung erarbeitet, die auf neue Qualitätsstufen in der Ausbildung des Feuerwehrnachwuchses und die Anpassung der Dienstgradbezeichnungen an die Feuerwehrverordnung abzielen. Der Feuerschutzausschuss hat einstimmig empfohlen, diese Änderungen zu übernehmen, was die Weichen für eine verbesserte Feuerwehrstruktur stellt. Gleichzeitig steht der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Hollen auf der Agenda, über den der stellvertretende Gemeindebrandmeister Adrian Schnaars berichtete. Hierbei werden Detailveränderungen am Plan in Betracht gezogen, während die Grundsatzplanung als zufriedenstellend gilt.

Beim Planungsstand wurden jedoch Bedenken geäußert. Der Landkreis hat Einwände wegen zu großer Bebauung und der Anordnung von separaten Ein- und Ausfahrten auf die Kreisstraße angemeldet. Ausschussmitglied Volker Bauermeister (FDP) verwies auf die Anforderungen der Feuerwehrvorschrift, und ein Ortstermin ist angedacht, um Lösungen für die angesprochenen Probleme zu finden. Ein besonders positiver Vorschlag sei die Nutzung von Schulungsräumen, einer Küche und Toiletten für die Dorfgemeinschaft.

Neues Einsatzfahrzeug und Baufortschritte

Justine Brandt konnte Neuigkeiten aus der Feuerwehrplanung präsentieren. Am 11. Juni wird die Feuerwehr Appeln ein neues Einsatzfahrzeug in Dissen abholen. Dagegen verzögert sich die Auslieferung eines LF 10 für Heerstedt bis ins Frühjahr 2027. Außerdem befindet sich der Bau des Gerätehauses in Appeln in der Endphase, in der die Dämmung, der Estrich und die montierte PV-Anlage in die Außenarbeiten übergehen.

Die planungsbegleitenden Normen für Feuerwehrhäuser werden ebenfalls überarbeitet, wie feuertrutz.de berichtet. Die Normenreihe DIN 14092, die wichtige Planungsgrundlagen für Feuerwehrhäuser bestimmt, wird im Juni 2024 aktualisiert. Diese Normen sind entscheidend, da Feuerwehrhäuser kritische Infrastrukturen sind, deren Funktionsfähigkeit auch unter extremen Umweltbedingungen gewährleistet sein muss. Insbesondere müssen bei der Planung Aspekte wie Raumprogramme, Maße und spezifische Gefährdungspotenziale berücksichtigt werden.

Gesundheits- und Sicherheitsstandards

Die Planung dieser Einrichtungen muss den Vorgaben der DGUV-Vorschrift 205-008 „Sicherheit im Feuerwehrhaus“ entsprechen. Diese wird derzeit überarbeitet, um den Anforderungen der neuen DIN 14092 gerecht zu werden. Feuerwehrhäuser unterscheiden sich wesentlich in ihren baulichen Anforderungen von anderen kommunalen Gebäuden. Sicherheitsgerecht geplante Feuerwehrhäuser minimieren Risiken, wie etwa die Gefahren durch zu kleine Stellplatzgrößen oder unzureichende Verkehrswege.

Die Verantwortung für die Einhaltung arbeitsschutzrechtlicher Bestimmungen liegt beim Bauherren, da die Bauaufsichtsbehörden in NRW Genehmigungen erteilen, ohne die Arbeitsschutzbehörden einzubeziehen. Architekten müssen darauf achten, dass der spätere Nutzer der Feuerwehrhäuser nicht der Auftraggeber ist, was in der Planungsphase besondere Beachtung findet.

Mit diesen Entwicklungen steht die Gemeinde Beverstedt vor der Herausforderung, eine moderne und leistungsfähige Feuerwehrinfrastruktur zu schaffen, die den zukünftigen Anforderungen gerecht wird. Die kontinuierliche Anpassung und Optimierung der planungstechnischen Grundlagen ist dabei unerlässlich.

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Ort Hollen, Deutschland
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