Mega-Prozess in Verden: Ex-RAF-Terroristin Klette sorgt für Aufregung!

Prozess gegen Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette beginnt in einer umgebauten Reithalle in Verden unter strengen Sicherheitsmaßnahmen.
Prozess gegen Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette beginnt in einer umgebauten Reithalle in Verden unter strengen Sicherheitsmaßnahmen. (Symbolbild/NAG)

Verden, Deutschland - Am 28. Mai 2025 wird der Prozess gegen die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette im neu umgebauten Gerichtssaal an einer Reithalle am Stadtrand von Verden fortgesetzt. Dieser Prozess hat aufgrund der gravierenden Vorwürfe und der langen Geschichte Klette, die 30 Jahre im Untergrund lebte, ein enormes Medieninteresse erregt. Der Um- und Ausbau der Reithalle hat das Landgericht Verden etwa 3,6 Millionen Euro gekostet, wobei der Vermieter die Umbaukosten übernommen hat.Mopo berichtet, dass die umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen den Anforderungen eines Hochsicherheits-Gerichts entsprechen und Zäune, Stacheldraht und Überwachungskameras umfassen.

Der neue Gerichtssaal, der eine Fläche von 800 Quadratmetern umfasst, weist noch Merkmale der ursprünglichen Reithalle auf, wie eine hohe Decke und Holzverkleidungen. Der Zuschauerbereich ist durch eine Wand mit großen Glasfenstern abgetrennt, die Kommunikation erfolgt über Lautsprecher. Trotz der beeindruckenden Bauweise gab es während der Verhandlung Schwierigkeiten durch akustische Probleme, die durch Hall und das Gezwitscher von Vögeln verstärkt wurden. Ein Küken wurde während einer Sitzung entdeckt und ins Freie gebracht, was die Verhandlungen zusätzlich beeinträchtigte.ZDF berichtet, dass der Prozess ursprünglich im Oberlandesgericht Celle begann, aber aufgrund der Umbauten jetzt in Verden fortgesetzt wird.

Anklage gegen Klette und ihre Komplizen

Der Anklage wurden gravierende Vorwürfe gegen Daniela Klette und ihre mutmaßlichen Komplizen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg erhoben. Bei den Anklagepunkten handelt es sich um versuchten Mord, unerlaubten Waffenbesitz, sowie versuchten und vollendeten schweren Raub. Gemeinsam sollen sie über 2,7 Millionen Euro erbeutet haben. Staub und Garweg sind nach wie vor auf der Flucht, was die Dringlichkeit des Verfahrens erhöht.Mopo schildert, dass die Verteidigung beantragt hat, die Verhandlung in zentrale Räumlichkeiten des Landgerichts zu verlegen, da der gegenwärtige Gerichtssaal als überdimensioniert und potenziell vorverurteilend eingeschätzt wird.

Anwohner sind gespalten in ihrem Interesse an dem Prozess; während einige ihn als mögliche Attraktion für die Region betrachten, äußern andere Bedenken hinsichtlich der hohen Kosten und der Nutzung von Steuergeldern. Diese Situation ist nicht ungewöhnlich; Statista hat gezeigt, dass die Wahrnehmung von Kriminalität in Deutschland stark variiert. Die polizeiliche Kriminalstatistik weist einen Rückgang der Gesamtzahl von Straftaten im Jahr 2024 um 1,7 % auf, aber gleichzeitig nehmen bestimmte Delikte zu und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung bleibt beeinträchtigt.

Die Entwicklungen in der Kriminalitätsrate während des laufenden Prozesses werfen Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf die häufigsten Straftaten 2024, darunter Diebstähle und Betrug. Während die Aufklärungsquote bei 58 % liegt, bleibt die Problematik unregistrierter Straftaten und Dunkelfeldstudien eine ständige Herausforderung für die Strafverfolgung.

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Ort Verden, Deutschland
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