Drahtzieher des Balkan-Kartells vor Gericht: Mordkomplott in Berlin!

Berlin, Deutschland - Am 10. Juni 2025 kommt ein mutmaßlicher Drahtzieher eines fehlgeschlagenen Auftragsmords vor das Berliner Landgericht. Laut FAZ steht der 34-jährige Serbe unter dem Verdacht, als Führungsfigur des Balkan-Kartells tätig zu sein. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten heimtückischen Mord vor.
Im Februar 2020 soll der Angeklagte einen Anschlag auf ein Führungsmitglied einer gegnerischen Gruppierung in Berlin geplant und organisiert haben. Bei diesem Vorfall feuerte ein Mittäter in Charlottenburg Schüsse ab, doch das Ziel konnte sich in einen Hauseingang retten. Zwei Wochen nach dem Anschlag starb das Ziel jedoch in Montenegro durch eine Autobombe. Diese Verstrickungen zeichnen ein düsteres Bild der organisierten Kriminalität im Westbalkan, mit der sich die EU zunehmend auseinandersetzt.
Internationale Ermittlungen
Europol betrachtet den Angeklagten als einen der Hauptverantwortlichen im Bereich der organisierten Kriminalität und weist auf seine Führungsposition innerhalb seiner Gruppe hin. Gemeinsame Ermittlungen mit dem Bundeskriminalamt führten zur Festnahme des Mannes am 18. Oktober 2024 in Barcelona. Mitte März 2024 wurde er von den spanischen Behörden an Deutschland ausgeliefert. Er wird auch wegen mutmaßlicher Beteiligung an acht Morden in Österreich, Kroatien, Montenegro und Serbien gesucht.
Diese Entwicklungen stehen im Kontext eines umfassenderen Kampfes gegen die organisierte Kriminalität im Westbalkan. Ein Entwurf einer Entschließung des Europäischen Parlaments aus dem Jahr 2021 thematisiert die bedrohlichen Strukturen der organisierten Kriminalität in dieser Region. Die Bekämpfung dieser Probleme wird als zentrale Frage in den internationalen Beziehungen angesehen und ist ein entscheidender Punkt im EU-Beitrittsprozess.
Strukturen der organisierten Kriminalität
Die Korruption und die ausgeprägte organisierte Kriminalität im Westbalkan werden als besorgniserregend eingestuft. Der EU-Integrationsprozess und die Bekämpfung der organisierten Kriminalität müssen als sich gegenseitig verstärkende Prozesse betrachtet werden. Der UNODC-Bericht zeigt, dass oft nur die unteren Hierarchien der kriminellen Organisationen strafrechtlich verfolgt werden, während die führenden Köpfe viele Straftaten straffrei überstehen.
Die EU hat daher Maßnahmen ergriffen, um die Rechtsstaatlichkeit in den betroffenen Ländern zu stärken und die politischen sowie administrativen Verbindungen zur organisierten Kriminalität zu beseitigen. Es besteht eine dringende Notwendigkeit, ein effektives Zeugenschutzsystem aufzubauen und die Justiz in den Ländern des Westbalkans zu reformieren. Hierbei spielt auch die Zivilgesellschaft eine Schlüsselrolle in der Überwachung und der Bekämpfung von Korruption.
Die Berichterstattung über diese materiellen und strukturellen Herausforderungen verdeutlicht, wie tief die Wurzeln der organisierten Kriminalität im Westbalkan sind. Das Verständnis und die effektive Bekämpfung dieser Verbrechensstrukturen sind entscheidend, um den Ländern in der Region eine Perspektive für EU-Integrationsbemühungen zu geben und das Vertrauen der Bürger in demokratische Institutionen wiederherzustellen.
Details | |
---|---|
Ort | Berlin, Deutschland |
Quellen |