Toby aus illegalem Welpentransport findet neues Zuhause in Köln!

Toby aus illegalem Welpentransport findet neues Zuhause in Köln!
Köln-Dellbrück, Deutschland - Toby, ein Hund, ist kürzlich nach einem illegalen Welpentransport aus Bulgarien im Tierheim Köln-Dellbrück angekommen. Aufgrund seiner zurückhaltenden Art, die ihn als „liebenswerter Angsthasen“ charakterisiert, hatte Toby anfangs kaum Interesse bei potenziellen neuen Besitzern. Bei seiner Ankunft im Tierheim fühlte er sich unsicher und suchte die Nähe anderer Hunde, um Trost zu finden. Seine ersten Ausflüge waren für ihn sehr stressig. Vor einigen Wochen jedoch besuchten neue Interessenten Toby regelmäßig, um ihn besser kennenzulernen.
Dank des kontinuierlichen Kontakts zu den neuen Haltern hat Toby mittlerweile Vertrauen gefasst und lebt nun gemeinsam mit einem Hundekumpel in einem liebevollen Zuhause, das über einen Garten verfügt. Diese Entwicklung stimmt das Team des Tierheims sehr optimistisch, da Toby nun die Möglichkeit hat, die Welt außerhalb des Tierheims zu erkunden und seine Angst zu überwinden.
Illegaler Welpentransport in Nordrhein-Westfalen
Die Situation für viele Tiere, die aus illegalen Transporten stammen, ist jedoch nach wie vor besorgniserregend. So wurde erst kürzlich ein Bullterrier-Welpe namens Elton, wenige Wochen alt, aus einem weiteren illegalen Tiertransport gerettet. Dieser Transport wurde von der Polizei auf der Autobahn bei Eschweiler gestoppt. Elton ist einer von 69 Rassewelpen, die in diesem Transport gefunden wurden und derzeit im Tierheim Dellbrück leben.
Im Tierheim betreut man nicht nur Elton, sondern auch neun weitere Welpen aus dem gleichen Transport. Viele dieser Tiere benötigen dringend medizinische Versorgung, da sie oft krank sind und unter schlechter Pflege litten. Tierheimleiter Bernd Schinzel berichtete, dass aktuell insgesamt 20 beschlagnahmte Welpen im Tierheim versorgt werden. Schockierend ist die Tatsache, dass sieben von zehn Pflegehunden aus dem Transport an Parvovirose litten und voller Parasiten waren.
Politische Reaktionen und zukünftige Maßnahmen
Um dem illegalen Tierhandel entgegenzuwirken, hat NRW-Umwelt- und Verbraucherschutzministerin Ursula Heinen-Esser das Tierheim besucht und sich über die prekäre Lage informiert. Sie plant Maßnahmen zur Regulierung des Online-Handels mit Tieren, insbesondere Welpen. Bereits im Bundesrat liegt ein Antrag zur Zertifizierung von Händlern vor, um künftig bessere Kontrollen durchführen zu können. Laut aktuellen Statistiken wurden im vergangenen Jahr in Deutschland monatlich 37.000 Welpen online angeboten, was die Dringlichkeit eines Handlungsbedarfs verdeutlicht.Weitere Informationen finden Sie hier.
Die Situation der Tiere in den Tierheimen, wie bei Toby und Elton, ist ein eindringliches Zeichen für die Notwendigkeit, die bestehenden Regelungen zu überdenken und den illegalen Tierhandel heftig zu bekämpfen. Es bleibt zu hoffen, dass die geplanten Maßnahmen schnell umgesetzt werden und betroffenen Tieren zu einem besseren Leben verhelfen können.
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Ort | Köln-Dellbrück, Deutschland |
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