Neues Wohnprojekt für Geflüchtete: Dannstadt-Schauernheim stellt sich!

Im Rhein-Pfalz-Kreis werden 32 Containerunterkünfte für Geflüchtete errichtet, um Migrationsthemen offen zu besprechen.
Im Rhein-Pfalz-Kreis werden 32 Containerunterkünfte für Geflüchtete errichtet, um Migrationsthemen offen zu besprechen. (Symbolbild/NAG)

Rödersheim-Gronau, Deutschland - In der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim leben aktuell rund 250 geflüchtete Menschen. Angesichts der steigenden Herausforderungen durch Migration hat die Gemeinde beschlossen, eine neue Wohnanlage für Geflüchtete zu errichten, die bis zu 32 Personen aufnehmen kann. Diese Anlage wird im Gewerbegebiet Rödersheim-Gronau angesiedelt und soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Die Entscheidung zur Errichtung dieser Wohnanlage wurde mit dem Ziel getroffen, eine bessere Integration und die Bedürfnisse der Gemeinde zu berücksichtigen. Die Rheinpfalz berichtet von den realen Ängsten, die viele Bürger im Zusammenhang mit Migration empfinden.

Bürgermeister Stefan Veth betont die Herausforderungen, die bei der Suche nach geeigneten Grundstücken auftraten. Dennoch gelang es, ein passendes Grundstück im Gewerbegebiet zu finden, das über sämtliche notwendige Anschlüsse verfügt. Dies minimiert die Beeinträchtigungen für die ansässige Gemeinde. Das Gelände wurde von der Ortsgemeinde erworben, und es wurde im Notarvertrag festgehalten, dass es nach der Nutzung zu einem vorher festgelegten Preis an einen Gewerbebetrieb zurückveräußert wird. Die VG Dannstadt-Schauernheim hat in diesem Zusammenhang betont, dass die Container, die angekauft wurden, im Rahmen der neuen Wohnanlage einem sinnvollen Zweck dienen werden.

Gestaltung der Wohnanlage

Die Wohnanlage wird eine Vielzahl von Einrichtungen bieten, darunter Aufenthaltsbereiche, eine Gemeinschaftsküche, Waschräume, sowie Büros für Sozialarbeiter und einen Hausmeister. Die Container sind für maximal 32 Personen ausgelegt, wobei jeweils zwei Personen in einem Schlafraum untergebracht werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Schaffung einer besseren Mischung der Bewohner, um die Integration zu fördern. So sollen nicht nur alleinstehende Frauen und Männer, sondern auch Familien mit Kindern in der Anlage Platz finden. Beigeordnete Marion Strese betont diesen neuen Ansatz, um ein harmonisches Zusammenleben zu ermöglichen.

Die finanzielle Planung der Wohnanlage umfasst Gesamtkosten von rund 996.000 Euro für den Ankauf sowie die Errichtung der Container und zusätzlich 250.000 Euro für Versorgungsleitungen. Die Verbandsgemeinde trägt nicht alle Kosten alleine; weitere Finanzierungsmöglichkeiten werden geprüft. Zu den bereits bestehenden Flüchtlingen in der Verbandsgemeinde zählt zudem die Flüchtlingsunterkunft Harderhof, in der derzeit etwa 50 Flüchtlinge und fünf obdachlose Deutsche leben. Diese Unterkunft wird Ende 2027 aufgelöst, und Gespräche über einen Ersatz laufen bereits.

Unterstützung der Geflüchteten

Die Verbandsgemeinde hat sich zum Ziel gesetzt, die geflüchteten Menschen aktiv zu unterstützen. Rund acht Mitarbeitende sind in der Flüchtlingsarbeit beschäftigt. Zwei Sozialarbeiter begleiten die Geflüchteten direkt ab ihrer Ankunft und helfen ihnen, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Diese Mitarbeiter haben bereits in den letzten eineinhalb Jahren viele Geflüchtete in Deutschkurse und Arbeitsstellen vermittelt. Auch für den Besuch von Schulen und Kindergärten wird gesorgt.

Darüber hinaus zeigt die Gemeinde, wie wichtig ihr die Integration der Geflüchteten ist, indem sie ehrenamtliche Helfer einbindet. Diese unterstützen unter anderem das Café Miteinander sowie die wöchentliche Hausaufgabenhilfe für Kinder und Jugendliche. Unterstützung wird als entscheidend wahrgenommen, um eine offene und inklusive Gemeinschaft zu schaffen. Weitere Informationen zur Unterbringung von Geflüchteten finden sich im Mediendienst Integration, der umfassende Analysen und Handlungsempfehlungen bietet hier.

Details
Ort Rödersheim-Gronau, Deutschland
Quellen