Trump und Xi sprechen über Handel: Bleiben die seltenen Erden sicher?

US-Präsident Trump telefonierte am 5. Juni 2025 mit Xi Jinping. Es ging um Handelskonflikte und die Lieferung seltener Erden.
US-Präsident Trump telefonierte am 5. Juni 2025 mit Xi Jinping. Es ging um Handelskonflikte und die Lieferung seltener Erden. (Symbolbild/NAG)

China - Am 5. Juni 2025 telefonierte US-Präsident Donald Trump mit Chinas Präsident Xi Jinping in einem Gespräch, das eineinhalb Stunden dauerte. Dieses Telefonat, das sowohl von der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua als auch auf Trumps Plattform Truth Social bestätigt wurde, stellt das erste bekannte Gespräch zwischen den beiden Staatsoberhäuptern seit Trumps Amtsantritt im Januar dar. Hauptaugenmerk des Gesprächs lag auf aktuellen Handelsthemen, während geopolitische Themen wie Russland, die Ukraine und Iran bewusst ausgeklammert wurden.

Trump nahm eine Einladung von Xi nach China an und lud seinerseits Xi nach Washington ein. Auch die First Lady Melania Trump wurde von Xi eingeladen. Das Telefonat fand inmitten eines bevorstehenden Handelsgesprächs statt, das weitere hochrangige Vertreter der USA und China zusammenbringen soll. Die Delegation der USA wird von Finanzminister Scott Bessent, Handelsminister Howard Lutnick und Handelsbeauftragtem Jamieson Greer geleitet. Der genaue Zeitpunkt und Ort des Treffens werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Positive Signale im Handelskonflikt

Trump äußerte sich nach dem Gespräch optimistisch und berichtete von „sehr positiven Ergebnissen“. Insbesondere wurden keine Probleme mit der Lieferung seltener Erden festgestellt, ein Thema, das in der aktuellen geopolitischen Lage von großer Bedeutung ist. China hat eine dominierende Stellung auf dem Weltmarkt für seltene Erden und kontrolliert etwa 61 % der globalen Produktion. Diese Rohstoffe sind unverzichtbar für moderne Technologien, einschließlich Smartphones, Elektromotoren und sogar Militärausrüstung.

Die Spannungen im Bereich der seltenen Erden haben sich jedoch neu verschärft, insbesondere da China im April 2025 den Export von sieben strategisch wichtigen schweren seltenen Erden eingeschränkt hat. Diese Exportbeschränkungen führen nicht nur zu Verzögerungen in der Lieferkette, sondern könnten auch zu Preiserhöhungen führen, die Unternehmen wie Tesla erheblich betreffen. Elon Musk betonte, dass China sicherstellen möchte, dass diese Komponenten nicht für militärische Zwecke verwendet werden.

Handelskonflikt und geopolitische Implikationen

Die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China bleiben angespannt. Seit seinem Amtsantritt verfolgt Trump einen harten handelspolitischen Kurs, inklusive der Erhöhung von Strafzöllen auf bis zu 145 %. China reagierte mit Gegenzöllen, und obwohl im Mai eine vorübergehende Senkung der Strafzölle vereinbart wurde, ist der Ton zwischen beiden Ländern rauer geworden.

Der US-Senat arbeitet unterdessen an einem neuen Sanktionspaket, das möglicherweise auch China betreffen könnte. Der anhaltende Handelskonflikt hat bereits weitreichende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und könnte durch geopolitische Spannungen im Bereich der seltenen Erden weiter verschärft werden. Beide Seiten betonen jedoch die Wichtigkeit, gegenseitige Absprachen einzuhalten und den Konsens weiter umzusetzen. Dies könnte den Weg zu einer neuen Gesprächsrunde ebnen, um die bestehenden Differenzen zu überwinden.

Insgesamt zeigen die jüngsten Entwicklungen, dass trotz der bestehenden Konflikte ein gemeinsames Interesse an der Lösung von Handelsproblemen besteht, insbesondere im Hinblick auf die kritischen Rohstoffe, die beiden Ländern von zentraler Bedeutung sind.

Für detailliertere Informationen zu den Hintergründen des Handelskonflikts und den strategischen Aspekten seltene Erden, siehe Saarbrücker Zeitung, Nau und Kapitalcheck.

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Ort China
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