Rodgauer Welttheater bringt Krabat – Magische Aufführungen im November!

Rodgau, Deutschland - Die Rodgauer Welttheater-Truppe bereitet sich auf eine aufwendige Inszenierung von Otfried Preußlers „Krabat“ vor, die im November 2025 im Bürgerhaus aufgeführt wird. Unter der Leitung von Regisseurin Bettina Hartmann haben die Proben kürzlich begonnen und sind Teil eines fünfmonatigen intensiven Trainings. Diese Inszenierung bietet zudem eine Plattform für schauspielerischen Nachwuchs.

„Krabat“ erzählt die packende Geschichte eines zauberkundigen Müllermeisters und seiner Gesellen, die in die schwarze Magie verführt werden. Das Werk, das Preußler 1971 veröffentlichte, behandelt zentrale Themen wie Verführung, Gruppendynamik und Sucht. Es basiert auf der sorbischen Sagenwelt und ist eine tiefgründige Auseinandersetzung mit menschlicher Natur und Macht, die Preußlers eigene traumatisierenden Erfahrungen reflektiert. Diese Erfahrungen sammelte er in zwei Jahren Kriegsgefangenschaft, die die Schrecken und den Zusammenbruch von Gemeinschaften, wie sie auch in „Krabat“ dargestellt sind, eindrucksvoll widerspiegeln.

Musikalische Begleitung und Bühnenbild

Bemerkenswert ist, dass die Musik für die Inszenierung von der Frankfurter Gothic-Band ASP stammt. Diese musikalische Untermalung wird voraussichtlich in Kombination mit einem umgestalteten Bürgerhaus-Saal für eine besondere Atmosphäre sorgen. Um den Anforderungen der Inszenierung gerecht zu werden, wird eine spezielle Tribünen-Bühne eingerichtet, die den Zuschauern ein intensiveres Erlebnis ermöglicht.

Die Aufführungen sind für den 21. und 22. November 2025 geplant, und der Vorverkauf für die Tickets soll Ende Juli 2025 beginnen. Die Kulisse und die Gesamtdramaturgie versprechen, den Zuschauer tief in die düstere, aber faszinierende Welt von „Krabat“ zu entführen.

Der Autor hinter „Krabat“

Otfried Preußler, der 1923 geboren wurde und 2013 verstarb, gilt als einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchautoren und veröffentlichte mehr als 50 Millionen Exemplare seiner Werke. „Krabat“ war das Ergebnis von mehr als zehn Jahren harter Arbeit, in der Preußler die essenziellen Themen, die ihn als Schriftsteller prägten, aufgreifen konnte. Diese umfassen Werte wie Mut und den Widerstand gegen totalitäre Systeme, die in den Erzählungen der Lehrlinge von „Krabat“ schwingen. Ein elementarer Bestandteil seines Schreibens war auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Kindheit, den Kriegserlebnissen und ihrer Verarbeitung durch Geschichten.

In späteren Jahren erforschte der Literaturwissenschaftler Carsten Gansel die biografischen Hintergründe von Preußlers Leben und seinen Werken. Diese Erkenntnisse gaben neue Einblicke in die tiefenpsychologischen Aspekte der Erzählungen und deren Entstehung. Gansels Recherchen wurden in der Publikation „Kind einer schwierigen Zeit. Otfried Preußlers frühe Jahre“ veröffentlicht und erweitern unser Verständnis für die Kunst des Erzählens, die Preußler meisterhaft beherrschte.

Die Inszenierung von „Krabat“ im Rodgau verspricht sowohl für Kenner als auch für neue Zuhörer eine beeindruckende Darbietung eines Klassikers der Kinderliteratur. Es bleibt abzuwarten, wie die Darsteller und die kreative Mannschaft die tiefgründigen Themen und die phantastische Erzählung auf die Bühne bringen werden. Die Verbindung von Preußlers Werk mit moderner Musik und Theatertechnik deutet bereits darauf hin, dass dies ein besonderes kulturelles Ereignis werden könnte.

Für weitere Informationen zu Otfried Preußler und seiner Arbeit können die Wurzeln seiner Geschichten und deren Relevanz in den Zusammenhängen von Geschichte und Kindheit auf den Websites von op-online.de, hdhbw.de und spkmagazin.de eingehend erkundet werden.