Wassermühle Neubruchhausen: UNESCO-Auszeichnung begeistert die Region!

Am Mühlenteich 1, 27245 Neubruchhausen, Deutschland - Die Wassermühle Neubruchhausen hat eine bedeutende Auszeichnung erhalten, die ihre lange Geschichte und das wertvolle Handwerk würdigt. Am 1. Juni 2025 wurde sie offiziell in die Liste der Müllergilde sowie in das Unesco-Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Diese Anerkennung wurde in einem Rahmenprogramm vorgestellt, das eine Vielzahl von Veranstaltungen und Aktivitäten rund um die historische Mühle umfasst. Laut Kreiszeitung findet die offizielle Enthüllung eines Schildes am 9. Juni, dem deutschen Mühlentag, statt.

Diese Auszeichnung ist das Ergebnis harter Arbeit und einer umfangreichen Restaurierung, die im Vorjahr abgeschlossen wurde. Müller Florian Butt, ein Mitglied des Vereinsvorstands, spielte eine entscheidende Rolle bei der Initiative zur Aufnahme der Mühle in die Auswahl von 25 bundesweiten Mühlen für das Immaterielle Kulturerbe. Während des Pfingstmontags wird es die Möglichkeit geben, verschiedene Dinkelmehle herzustellen, da in Neubruchhausen seit einem Jahr Dinkelmahlerzeugnisse produziert werden.

Historische Wurzeln der Wassermühle

Die Wassermühle Neubruchhausen hat eine interessante Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht, als um 1250 eine Wasserburg durch Heinrich von Oldenburg-Bruchhausen errichtet wurde. Die Mühle selbst wurde erstmals 1583 erwähnt und ist als königliche Mühle bekannt. Mit ihrer vielfältigen Bauweise, die von einem zweigeschossigen Hauptgebäude bis hin zu verschiedenen Scheunen reicht, spiegelt sie die Entwicklung des Müllerhandwerks über die Jahrhunderte wider. Laut Wikipedia wurde der Mühlenbetrieb 1974 eingestellt, bevor die Mühle 2015 an einen Sanierungsverein verkauft wurde, der sich mit der Erhaltung des Baudenkmalstatus befasste.

Die umfangreichen Sanierungsarbeiten, die von 2016 bis 2020 durchgeführt wurden, haben den historischen Charme der Mühle bewahrt und einen neuen Hotelbereich geschaffen, der 2020 eingeweiht wurde. Der Standort, der 8 km östlich von Bassum liegt, besteht nicht nur aus der Mühle, sondern auch aus einem Wohnhaus, mehreren Scheunen und einem alten Schweinestall. Auch der Mühlenteich, der früher etwa 4000 m² groß war, ist heute noch ein wichtiger Bestandteil der Anlage.

Ein Fest für die ganze Familie

Das Fest am Pfingstmontag verspricht ein attraktives Rahmenprogramm zu bieten. Neben der offiziellen Schildenthüllung durch Landrat Volker Meyer, Bassums Bürgermeister Christian Porsch und Neubruchhausens Ortsvorsteher Werner Wisloh wird es zahlreiche Aktivitäten geben, die das historische Müllerhandwerk in den Fokus stellen. Besucher dürfen sich auf einen Kunsthandwerkermarkt, Führungen durch die Mühle und die Möglichkeit freuen, frisch gemahlenes Dinkelmehl sowie andere Mahlerzeugnisse zu erwerben. Kulinarische Köstlichkeiten, von Brat- und Currywurst bis hin zu speziellen Brotsorten von der Bäckerei „Das Backhaus“, runden das Angebot ab.

Die Unesco-Auszeichnung fördert nicht nur den Respekt und die Wertschätzung für traditionelle Handwerke, sondern stärkt auch den Denkmal- und Kulturtourismus in der Region. Initiativen wie die Müllergilde und die Unterstützung der Deutschen UNESCO-Kommission spielen eine wesentliche Rolle dabei, das Müllerhandwerk in der Gesellschaft zu verankern. Der Eintrag in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes wurde bereits 2018 realisiert und signalisiert die Bedeutung dieses Handwerks für die Kulturgeschichte Deutschlands, wie auf der Webseite der Müllergilde zu lesen ist.

Mit dieser Anerkennung und der bevorstehenden Festivität wird die Wassermühle Neubruchhausen weiterhin eine zentrale Rolle in der Bewahrung und Förderung des Müllerhandwerks einnehmen.