Krebs-Aktivistin Myriam: Vom Traum in Kalifornien zum Albtraum!

Myriam von M., eine 47-jährige Krebsaktivistin, kämpft nach ihrer Auswanderung in die USA mit persönlichen und gesundheitlichen Herausforderungen.
Myriam von M., eine 47-jährige Krebsaktivistin, kämpft nach ihrer Auswanderung in die USA mit persönlichen und gesundheitlichen Herausforderungen. (Symbolbild/NAG)

Colfax, Kalifornien, USA - Myriam von M. (47), eine Krebs-Aktivistin aus Deutschland, steht nach ihrer dramatischen Auswanderung in die USA vor einer schwierigen Lebenssituation. Seit 2002 kämpft die gebürtige Deutsche gegen Gebärmutterhalskrebs und erhielt vor kurzem die Diagnose Lupus. Trotz ihrer gesundheitlichen Herausforderungen hat sie als ausgebildete Friseurin und Heilpraktikerin eine Stiftung gegründet, ein Buch geschrieben und ihre Erfahrungen in Songs verarbeitet, die zu Erfolgen als Sängerin geführt haben. Um mit ihrem Sohn Gabriel, der 14 Jahre alt ist, ein neues Leben in den USA zu beginnen, investierte sie 15.000 Euro in ein Künstler-Visum für ihren Neuanfang in Colfax, Kalifornien.

Myriam verliebte sich während eines Urlaubs in den US-Amerikaner Bradley „Brad“ Nedderhoed (40). Dennoch stellte sich der Umzug als deutlich schwieriger heraus, als sie erwartet hatte. Ihr Arzt, Dr. Martin von Berg, gab nur zögerlich grünes Licht für den Umzug, da Myriams Gesundheitszustand ungewiss blieb und sie in den USA noch keine Ärzte hatte. Brad, ein trockener Alkoholiker, kämpfte erneut mit seinem Entzug und fiel kurz nach Myriams Ankunft wieder in alte Muster zurück.

Persönliche Herausforderungen und Unterstützung

Myriam berichtete von einem Vorfall, bei dem Brad gewalttätig wurde, was sie in eine verzweifelte Lage versetzte. Trotz eines ersten harmonischen Treffens mit einem VOX-Team gab es schnell Probleme aufgrund von Brads Sorgerechtsstreitigkeiten, die zu seinem Alkoholkonsum führten. In einem kritischen Moment stellte Myriam Brad ein Ultimatum: Entweder er ändert sein Verhalten, oder sie trennt sich von ihm. Nach einer vorübergehenden Trennung schien es, als würde Brad seinen Alkoholmissbrauch aufgeben, doch kehrte er schließlich zu alten Gewohnheiten zurück.

In ihrer Verzweiflung besuchte Myriam eine Selbsthilfegruppe für Angehörige alkoholkranker Menschen und begann, sich finanziell von Brad zu emanzipieren. Um über die Runden zu kommen, verdiente sie sich etwas Geld über Sozialen Medien und jobbte als Putzfrau. Diese Herausforderungen kommen zu ihrer bereits belasteten Lebenssituation hinzu, in der sie sich oft über ihren Lebensweg und die Veränderungen, die sie durchgemacht hat, Gedanken macht. Ein Lichtblick in dieser schwierigen Zeit ist ein Pub-Besitzer, der ihr regelmäßige Gesangs-Auftritte anbietet.

Selbsthilfe und Verbände

Die Komplexität von Myriams Situation spiegelt die Realität vieler Krebsbetroffener wider, die ähnliche Emotionen wie Angst, Trauer und Wut durchleben. Um Unterstützung in Krisenzeiten zu erhalten, können Betroffene auf zahlreiche Selbsthilfegruppen zurückgreifen. Eine der größten Organisationen in Deutschland ist der Frauenselbsthilfe Krebs e.V., die sich insbesondere auf Brustkrebs und gynäkologische Krebserkrankungen fokussiert und umfassende psychosoziale Begleitung bietet. Durch ein 6-Punkte-Programm unterstützen sie Krebskranke und deren Angehörige in ihrer Lebensqualität und helfen, Ängste zu überwinden.

Weiterhin bietet das Netzwerk yeswecan!cer eine bundesweite digitale Plattform für an Krebs erkrankte Menschen, um den Austausch zwischen Betroffenen zu fördern und sensible Themen zu behandeln. Dort finden wöchentliche Treffen mit Fachärzten statt, die eine wertvolle Informationsquelle darstellen.

Obwohl Myriam gegenwärtig vor großen Herausforderungen steht, ist es klar, dass es Wege gibt, Unterstützung und Hilfe zu finden. In schwierigen Zeiten ist es wichtig, die Werte von Gemeinschaft und Unterstützung zu nutzen, um die eigene Lebensqualität zu verbessern und Hoffnung zu schöpfen.

Für weitere Informationen zu Selbsthilfegruppen und Unterstützungsangeboten können Interessierte die Seiten von Krebsinformationsdienst und halt-bei-krebs besuchen.

Details
Ort Colfax, Kalifornien, USA
Quellen