Harz bekommt zweite Löschmaschine – Kooperation mit Göttingen!
Harz bekommt zweite Löschmaschine – Kooperation mit Göttingen!
Ballenstedt, Sachsen-Anhalt, Deutschland - Im Landkreis Harz wird seit 2023 ein eigenes Löschflugzeug eingesetzt, um Waldbrände zu bekämpfen. Das Flugzeug, das auf den Namen „Hexe1“ hört, wurde nach einem verheerenden Brand am Brocken im Jahr 2022 angeschafft und hat seither viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Landrat Thomas Balcerowski von der CDU berichtet von steigendem überregionalen Interesse an dieser innovativen Lösung zur Brandbekämpfung, die in Deutschland ihresgleichen sucht. Der Landkreis Harz ist der einzige, der Löschflugzeuge in Kombination mit Bodenkräften einsetzt, was ihn in der Brandbekämpfung einzigartig macht, informiert MDR.
Um eine noch schnellere Reaktion zu gewährleisten, hat Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse die Anschaffung eines zweiten Löschflugzeugs beantragt. Dieser Schritt könnte besonders hilfreich sein, um kurzfristige Einsätze effektiv zu bewältigen. Allerdings lehnt Balcerowski die dauerhafte Stationierung eines weiteren Löschflugzeugs aus finanziellen Gründen ab, obwohl bereits eine einjährige Kooperation mit dem Landkreis Göttingen in Niedersachsen unterzeichnet wurde. Zudem steht eine Zusammenarbeit mit dem Thüringer Landkreis Nordhausen auf der Agenda.
Finanzierung und Betrieb der Löschflugzeuge
Die Kosten für den Einsatz des Löschflugzeugs betragen etwa 3.400 Euro netto pro Stunde, ein Faktor, der die Diskussion um eine dauerhafte Stationierung erschwert. Interessant ist, dass ab dem 1. April 2025 ein weiteres Löschflugzeug in Ballenstedt, Sachsen-Anhalt, bereitsteht. Dieses Flugzeug ergänzt die bereits etablierten Einsatzkräfte und ist Teil eines Vertrages mit einem polnischen Anbieter, der bis 2028 läuft. Leider muss man jedoch auch festhalten, dass Niedersachsen seine Löschflugzeuge nicht mehr im Einsatz hat, nachdem der Vertrag für zwei Flugzeuge in Braunschweig nicht verlängert wurde, wie NDR berichtet.
Während Niedersachsen auf Hubschrauber setzt, die als besser geeignet und vielseitiger angesehen werden, sind die Löschflugzeuge im Harz eine willkommene Ressource für den europäischen Katastrophenschutz. Diese dient nicht nur dem Landkreis Harz, sondern kann bei Bedarf auch anderen Orten außerhalb des Harzkreises zur Verfügung gestellt werden. Provisorische Landeplätze werden eingerichtet, um den schnellen Umlauf der Maschinen zu ermöglichen.
EU-Initiativen und internationale Kooperation
Ein weiterer spannender Aspekt ist die finanzielle Unterstützung durch die EU. Aktuell sind am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg zwei Löschflugzeuge vom Typ Air Tractor AT 802/A stationiert, die Teil der rescEU-Flotte sind. Diese wurden hauptsächlich mit EU-Mitteln finanziert und stehen bis zum 30. Oktober 2025 für Einsätze zur Verfügung. Deutschland kann diese Flugzeuge nutzen, solange sie nicht für europäische Einsätze gebraucht werden. Der Einsatz dieser Flugzeuge kann für die europäischen Mitgliedstaaten von großer Bedeutung sein, besonders angesichts der Herausforderungen, die Waldbrände in der Region darstellen, wie die Informationen von EU zeigen.
Während in den letzten Jahren die Natur durch verschiedene Brände stark gelitten hat, sind die EU und die betroffenen Staaten aktiv bemüht, mit Frühwarnsystemen und internationaler Zusammenarbeit präventiv zu arbeiten. So wurde beispielsweise das Copernicus-Satellitenkartierungsdienst der EU eingerichtet, das detaillierte Informationen aus dem Weltraum liefert und eine effiziente Überwachung von Waldbränden unterstützt.
Zusammenfassend zeigt sich, dass der Landkreis Harz mit der Einführung seiner Löschflugzeuge einen wichtigen Schritt zur Verbesserung des Katastrophenschutzes gemacht hat. Die Zusammenarbeit mit den Nachbarlandkreisen sowie die Initiativen auf EU-Ebene stärken nicht nur die regionale Sicherheit, sondern sichern auch internationale Kooperation in der Krisenbewältigung.
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Ort | Ballenstedt, Sachsen-Anhalt, Deutschland |
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