Charly Hübner begeistert mit Krieg und Frieden im Theater Magdeburg!

Charly Hübner inszeniert „Krieg und Frieden“ am Theater Magdeburg: Eine eindrucksvolle Aufführung über Kriegsursachen und Gesellschaft.
Charly Hübner inszeniert „Krieg und Frieden“ am Theater Magdeburg: Eine eindrucksvolle Aufführung über Kriegsursachen und Gesellschaft. (Symbolbild/NAG)

Magdeburg, Deutschland - Am Freitagabend, dem 30. Mai 2025, erlebte das Publikum im Schauspielhaus Kammer 1 in Magdeburg die Premiere von „Krieg und Frieden“, inszeniert von Charly Hübner. Der bekannte Schauspieler und Regisseur, der in der Vergangenheit durch seine Rolle im „Polizeiruf“ bekannt wurde, feiert mit dieser Inszenierung sein Debüt als Theaterregisseur. Die bearbeitete Fassung beruht auf dem berühmten Werk von Lew Tolstoi und thematisiert die Auswirkungen der Napoleonischen Kriege auf die Familie Rostow und Fürst Bolkonski, allerdings angepasst an die moderne Zeit mit relevanten Bezügen zu gegenwärtigen Konflikten.

Die Handlung beginnt in der Gegenwart, wo die Protagonistin Marianne ihren 80. Geburtstag feiert. Diese Festlichkeit gerät bald in einen dramatischen Konflikt, der die Zuschauer zurück in die historischen Tiefen des Krieges führt. Wie die FAZ berichtet, entfaltet sich dieses Spannungsfeld während der Feier, als es zu Auseinandersetzungen und sogar Schlägereien kommt, wodurch die Thematik des Krieges in die moderne Wahrnehmung hineinragt.

Ein umfassendes Konzept

Die Inszenierung, die auf einer Überarbeitung von Ronald Schimmelpfennig basiert, wurde inhaltlich modifiziert, um den Kontext des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, der 2022 begann, zu reflektieren. Bastian Lomsché hat zur Dramaturgie beigetragen, während Alexandre Corazzola die Bühne gestaltet und Clemens Leander sowie Rahel Künzi für die Kostüme verantwortlich sind. Die Musik der Inszenierung stammt von Hendrik Bolz und Johannes Aue, was zur Atmosphäre des Stücks beiträgt.

Mit einer Spieldauer von rund vier Stunden fordert das Stück sowohl vom Ensemble als auch von den Zuschauern hohe Konzentration. In der ersten Hälfte erleben die Besucher ein komödiantisches Feuerwerk, während die zweite Hälfte etwas kritischer betrachtet wurde, da einige Zuschauer sie als langwierig empfanden. Dennoch heben Rezensionen hervor, dass die Leistungen der Schauspieler durchweg stark sind und mit kraftvollen Monologen sowie packenden Sprechchören glänzen.

Ein vielschichtiges Ensemble

Das Schauspielensemble umfasst zehn Mitglieder, die in verschiedenen Rollen brillieren. Dazu gehören unter anderem Lisa Meyen als Marianne Stein und Rainer Frank in der Rolle des Peter Stein, während Philipp Kronenberg den Andrej Bolkonski verkörpert. Die großangelegte Inszenierung zeigt sowohl friedliche als auch kriegerische Szenen, untermalt mit eindrucksvollen Licht- und Soundeffekten sowie einem dynamischen Bühnenbild. So ist beispielsweise die letzte Szene ein eindrucksvolles Zusammenspiel von Musik und Schauspiel, das im Rahmen eines Rap-Konzerts und Gitarrensolos endet.

Das Publikum honorierte die Premiere mit frenetischem Jubel. Trotz vereinzelter Kritik an der Länge des Stücks blieb die Begeisterung für die Darbietung ungebrochen. Wie die Tag24 zusammenfassend bemerkt, ist die Inszenierung mit der hohen Spielfreude des Ensembles und der zeitgenössischen Reflexion zu einem nicht zu verfehlenden Erlebnis geworden.

Weitere Vorstellungen von „Krieg und Frieden“ sind im Spielplan des Theaters Magdeburg vorgesehen, und die Vorfreude auf die nächsten Aufführungen ist groß. Charly Hübners Regiearbeit hat das Potenzial, einen nachhaltigen Eindruck in der Kulturszene zu hinterlassen.

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Ort Magdeburg, Deutschland
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