Puma-Sichtung am Geiseltalsee: Angst und Aufregung unter Anwohnern!

Am Geiseltalsee im Saalekreis wurde ein mutmaßlicher Puma gesichtet. Polizei und Experten sind auf der Suche nach dem Tier.
Am Geiseltalsee im Saalekreis wurde ein mutmaßlicher Puma gesichtet. Polizei und Experten sind auf der Suche nach dem Tier. (Symbolbild/NAG)

Puma-Sichtung am Geiseltalsee: Angst und Aufregung unter Anwohnern!

Geiseltalsee, Sachsen-Anhalt, Deutschland - Was für ein Aufregerthema am Geiseltalsee in Braunsbedra! In der letzten Woche wurde dort eine mutmaßliche Raubkatze gesichtet, die Experten zufolge möglicherweise ein Puma sein könnte. Mit einem Handyvideo, das im Netz kursiert, hat die Diskussion um die Großkatze Fahrt aufgenommen. Die Polizei und lokale Behörden sind im Volleinsatz, suchen mit Hubschraubern und Drohnen nach dem Tier, bestätigt die FR.

Die erste Sichtung fand am Freitagabend, dem 13. Juni, im Hafengebiet des Sees statt. Durch zusätzliche Meldungen am 16. Juni in umliegenden Orten, darunter Pfännerhall und Branderodaer Hohle, blieb das Thema nicht lange unter dem Radar der Öffentlichkeit. Die Ordnungsdezernentin des Saalekreises, Sabine Faulstich, hat die Echtheit des Videos nach intensiver Prüfung bestätigt. Das sorgt nicht nur für Aufregung unter den Einwohnern, sondern wirft auch ein Licht auf die Haltung solcher Tiere in Deutschland.

Suchaktion im Gange

Die Polizei hat große Maßnahmen ergriffen, um das Tier zu finden. So wurden neben den Hubschraubern auch Drohnen im Einsatz, während die örtlichen Behörden mit Warnmeldungen über die Apps Nina und Katwarn die Bevölkerung aufforderten, sich vom Tier fernzuhalten. Ein zweites Video, das am Dienstag eingereicht wurde, lässt das Tier kleiner erscheinen, als ursprünglich vermutet. Laut Angaben der Polizei hat sich bis dato niemand gemeldet, der ein solches Tier vermisst, und alle bekannten Tierhalter in der Region wurden kontaktiert, um die Herkunft des Tieres zu klären.Die Volksstimme meldet, dass auch ein gerissenes Kalb in der Nähe des Sees untersucht wird, ob es von einer Raubkatze attackiert wurde.

Der Geiseltalsee ist nicht nur eine attraktive Urlaubsregion im südlichen Sachsen-Anhalt, sondern auch einer der größten künstlichen Seen des Landes. Trotz seiner Beliebtheit muss die Bevölkerung nun darauf achten, dass solch eine Raubkatze in ihrer Nähe umherstreift. Nach den neuesten Erkenntnissen wird die Suchaktion Schritt für Schritt zurückgefahren.

Rechtliche und ethische Fragestellungen

Diese Vorfälle werfen auch tiefere Fragen über die Haltung von exotischen Tieren in Deutschland auf. In unserem Land ist die Haltung von Tieren wie Pumas, aber auch anderen Raubkatzen, grundsätzlich legal. Zwischen 2010 und 2014 wurden über 10.000 Wildtiere aus 291 Arten zum Kauf angeboten, berichten Echo24. Experten warnen vor den Risiken, die mit der Haltung solcher Tiere verbunden sind: von nicht artgerechter Pflege bis hin zu einem erhöhten Risiko für Mensch und Tier durch Krankheiten oder gefährliches Verhalten.

In Sachsen-Anhalt gibt es zudem keine speziellen Regelungen für die Haltung gefährlicher Tiere, was die Diskussion um die Verantwortung der Halter erneut anheizt. Tierschutzorganisationen und auch Peta haben aufgerufen, ihnen Hinweise auf den Halter des gesichteten Tieres zu geben und setzen dafür sogar eine Belohnung von 500 Euro aus.

Einige weitere Vorfälle mit exotischen Tätigkeiten, wie etwa der Leopardenfall in Sachsen-Anhalt vor vier Jahren und ein ähnlicher Vorfall in Kleinmachnow, zeigen, dass solche Themen nicht neu sind, aber die Gesellschaft nach Lösungen sucht. Während die Suche nach der mutmaßlichen Raubkatze am Geiseltalsee noch nicht abgeschlossen ist, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welche Lehren daraus gezogen werden können.

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OrtGeiseltalsee, Sachsen-Anhalt, Deutschland
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