Riesenwels greift Badegäste am Brombachsee an – Polizei erschießt Ungeheuer!

Ein Riesenwels griff am Brombachsee Badegäste an. Verletzungen wurden gemeldet. Polizei reagierte mit Erschießung des Fisches.
Ein Riesenwels griff am Brombachsee Badegäste an. Verletzungen wurden gemeldet. Polizei reagierte mit Erschießung des Fisches. (Symbolbild/NAG)

Riesenwels greift Badegäste am Brombachsee an – Polizei erschießt Ungeheuer!

Brombachsee, Mittelfranken, Deutschland - Was geht in den Gewässern Deutschlands? Ein aktuelle Vorfall am Brombachsee in Mittelfranken hat für Aufregung und Besorgnis gesorgt. Ein stattlicher Riesenwels, der über zwei Meter maß und ungefähr 90 Kilogramm wog, hat am späten Freitagnachmittag Badegäste attackiert und dabei mindestens fünf von ihnen verletzt. Nochmal Glück gehabt, dass die Helfer des Roten Kreuzes schnell eingreifen konnten, um die Verletzten zu versorgen. Die Situation ernst genug, dass die Polizei den Badebereich sofort sperrte, da zeitgleich ein Musikfestival stattfand und viele Menschen vor Ort waren. Um der Gefahr ein Ende zu setzen, erschoss ein Polizist den aggressiven Wels mit seiner Dienstwaffe, nachdem die Gefahr durch den Fisch nicht mehr zu ignorieren war. Der tote Wels wurde später von zwei Anglern geborgen. Nach der Bergung konnte der See jedoch schnell wieder zum Baden freigegeben werden, MZ berichtet.

Die Riesenwelse, auch als Europäischer Wels bekannt, gelten als die größten Süßwasserfische in Europa. Sie können nicht nur bis zu drei Meter lang werden, sondern auch ein Gewicht bis zu 150 Kilogramm erreichen. Verschreckende Zahlen, die die Aufmerksamkeit auf eine bedrohliche Situation lenken. Doch die Angriffe auf Badende sind eher die Ausnahme. Laut Informationen von ZDF resultieren derartige Beißattacken meist aus einer Verteidigungshaltung, insbesondere wenn sich der Fisch bedroht fühlt, während er sein Nest bewacht.

Die Riesenwels-Invasion

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Population der Riesenwelse in Deutschland deutlich erhöht. Ein Fakt, der nicht zu übersehen ist! Vor der Nachkriegszeit waren diese Flussgiganten in unseren Gewässern relativ selten, jedoch haben menschliche Einflüsse, vor allem die Erwärmung der Flüsse, ihr Wachstum und ihre Fortpflanzung begünstigt. Hinzu kommt, dass Welse ein Leben lang wachsen können und bis zu 60 oder 70 Jahre alt werden, was sie ganz besonders macht. National Geographic informiert darüber, dass die natürliche Besiedelungsgrenze des Welses im Norden die Elbe und im Süden die Donau ist. Gerade die Erwärmung des Wassers hat dazu geführt, dass sie auch in Gebieten wie dem Oberrhein zunehmend gesichtet werden.

Der Vorfall am Brombachsee hat erneut aufgezeigt, wie wichtig es ist, sich der Gefahren bewusst zu sein, die in unseren Gewässern lauern könnten. Während die Wasserqualität in den meisten deutschen Badegewässern als gut eingestuft wird, muss man die Augen vor den Giganten unter Wasser offenhalten. Riesenwelse könnten sich nicht nur als eindrucksvolle, sondern auch als potenziell gefährliche Nachbarn in unseren Gewässern entpuppen. Ob die Badenden nun vorsichtiger werden oder die Behörden verstärkt aufklären müssen, bleibt abzuwarten. Eines ist sicher: Der Riesenwels ist mehr als nur ein Fisch; er ist ein Flussgigant, der Respekt verlangt.

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OrtBrombachsee, Mittelfranken, Deutschland
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