Strenge Alterskontrollen gefordert: Schutz vor Cybergrooming jetzt!

Wittenberg diskutiert den Schutz von Kindern im Internet: Experten fordern strenge Alterskontrollen gegen Cybergrooming und sexuelle Gewalt.
Wittenberg diskutiert den Schutz von Kindern im Internet: Experten fordern strenge Alterskontrollen gegen Cybergrooming und sexuelle Gewalt. (Symbolbild/NAG)

Strenge Alterskontrollen gefordert: Schutz vor Cybergrooming jetzt!

Wittenberg, Deutschland - In einer Zeit, in der Kinder und Jugendliche zunehmend digitalen Medien ausgesetzt sind, wird es immer wichtiger, ihnen einen gesicherten Raum zu bieten. Kerstin Claus, die unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für sexuellen Kindesmissbrauch, äußert sich klar und bestimmt: Es bedarf strenger Alterskontrollen im Internet und in sozialen Medien. „Junge Menschen brauchen Safe Spaces, um in einem geschützten digitalen Umfeld aufzuwachsen“, erklärt sie. Aktuelle Gegebenheiten erlauben Erwachsenen uneingeschränkten Zugang zu Kindern in Online-Spielen, was potenziell zu sexuellen Anbahnungen führen kann, weshalb der Kinder- und Jugendschutz im digitalen Raum höchste Priorität genießen muss, wie meine-kirchenzeitung.de berichtet.

Die Gefahren im Netz sind vielschichtig. Zahlreiche Kinder und Jugendliche sind ungefiltert belastenden Inhalten auf Social Media ausgesetzt. Dabei sind oft bereits Vier- und Fünfjährige mit den Möglichkeiten des Internets konfrontiert. Cybergrooming, also das gezielte Ansprechen von Minderjährigen im Internet zur Anbahnung sexueller Kontakte, ist dabei eine ernsthafte Bedrohung. Diese Straftat wird von Tätern genutzt, um ein Vertrauensverhältnis zu Kindern aufzubauen, um sie dann zu sexuellen Handlungen zu manipulieren, sowohl digital als auch analog. Auf Plattformen wie YouTube, TikTok und WhatsApp ist dies bereits weit verbreitet, wie beauftragte-missbrauch.de betont.

Eine alarmierende Entwicklung

Ungeachtet dieser Gefahren sind sich viele Eltern der Online-Aktivitäten ihrer Kinder und der damit verbundenen Risiken nicht bewusst. Technische Lösungen allein stärken nicht den Schutz der Kinder. Hier ist das Engagement der Eltern gefragt. Sie müssen sich aktiv über das Online-Verhalten ihrer Kinder informieren und aufklären. Die Rolle von Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle im Schutz gegen Cybergrooming und in der Prävention digitaler Gewalt.

Prävention ist der Schlüssel

Eine Befragung der Landesanstalt für Medien NRW aus 2024 zeigt erschreckende Zahlen: 25 % der Kids und Teens zwischen 8 und 17 Jahren berichteten bereits von Erfahrungen mit Cybergrooming. Dabei gaben 16 % an, zu realen Treffen aufgefordert worden zu sein, und 10 % wurden eingeladen, freizügige Bilder oder Videos zu senden. Diese Entwicklungen machen deutlich, dass Aufklärung und präventive Maßnahmen mehr denn je erforderlich sind. Die Unterrichtsreihe „Gemeinsam gegen Cybergrooming“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Kinderschutzbund und der Polizeilichen Kriminalprävention entwickelt und umfasst sieben Unterrichtsstunden, um Schüler für Internetgefahren zu sensibilisieren. Weitere Materialien wie Elternbriefe und Checklisten stehen zur Verfügung, um sowohl Lehrer als auch Eltern bei ihren Bemühungen zu unterstützen, wie internet-abc.de informiert.

Die Botschaft ist klar: Wir müssen gemeinsam handeln, um die Sicherheit unserer Kinder im digitalen Raum zu gewährleisten. Es liegt an uns allen, die nötigen Schritte zu setzen, um eine sichere und geschützte Online-Welt zu schaffen.

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OrtWittenberg, Deutschland
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