Chemnitz' Kulturhauptstadt-Song: Ein Klangreisen durch die Vergangenheit!

Chemnitz' Kulturhauptstadt-Song: Ein Klangreisen durch die Vergangenheit!

Chemnitz, Deutschland - Was tut sich in Chemnitz? Jeder, der sich für die bewegte Geschichte und die kulturellen Veränderungen der Stadt interessiert, sollte sich die aktuelle Sonderausstellung im Industriemuseum Chemnitz nicht entgehen lassen. Unter dem Titel „Tales of Transformation“ wird vom 25. April bis 16. November 2025 die rasante Entwicklung der Stadt von der Industrialisierung bis zur heutigen Zeit skizziert. Chemnitz, einst das „sächsische Manchester“, entwickelte sich zu einem bedeutenden Innovationszentrum, welches von vielen Industrieunternehmen geprägt wurde.

Bei einem Rundgang durch das Museum konzentrieren sich die Besucher auf die vielfältigen Klänge der industriellen Vergangenheit – Dampfmaschinen, Spulen und Lokomotivräder sind Teil dieser Klanglandschaft. Beate und Felix nehmen die Leser mit auf ihrer Reise durch diese Klänge und erkunden auch die ruhigeren Töne, die im Atelier des Künstlers Jan Kummer entstehen, während sie in der alten Spinnerei zu hören sind. Ein besonderes Highlight ist das Carillon im Chemnitzer Rathaus, wo sie dem künstlerischen Spiel der Turmglocken lauschen.

Klang und Kunst vereint

Ein spannender Bestandteil der Erkundung ist der Kunst- und Skulpturenweg Purple Path. Hier werden die Rohstoffe präsentiert, die die Region stark geprägt haben. Felix bringt künstlerische Werke mit einem speziellen Schlagwerk zum Klingen und erarbeitet so ein einzigartiges Klangbild. Dies alles wird von Felix Räuber in einen Chemnitz-Song verarbeitet, der in einer besonderen Premiere unter dem Titel „GRAU WIRD BUNT“ seinen ersten Auftritt am historischen Ort des ehemaligen Schocken-Kaufhauses hat. Unterstützt wird er dabei von der Künstlerin Nirit Sommerfeld, was für das Publikum ein einmaliges Erlebnis verspricht.

Die Ausstellung thematisiert nicht nur die industrielle Vergangenheit, sondern auch den Umgang mit dem industriekulturellen Erbe und die Zukunftsstrategien der Stadt. Begleitend zur Ausstellung sind zahlreiche Aktivitäten geplant – Führungen, Workshops, Lesungen, und sogar Konzerte werden für reichlich Unterhaltung sorgen. Diese Veranstaltungen sind Teil des Projekts „Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025“, das sich mit den Transformationsprozessen der Stadt beschäftigt und die Geschichten von Menschen aufgreift, die historische Industriegebäude neu beleben, wie etwa von Gießereien zu Universitäten oder Spinnmühlen zu Luxus-Lofts. Gesponsert wird das ganze Vorhaben durch Steuermittel und Bundesmittel, beschlossen vom Sächsischen Landtag und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Chemnitz im nationalen Kontext

Die kulturellen Bestrebungen Chemnitz’ sind nicht nur lokal bedeutend, sondern konkurrieren auch mit Städten wie Mulhouse (Frankreich), Tampere (Finnland), Gabrovo (Bulgarien) und Łódź (Polen). Allesamt haben ihre eigene industrielle Geschichte, doch Chemnitz hebt sich durch die tiefgreifenden Transformationsprozesse hervor. Die Stadt war nicht nur Vorreiter in der Maschinenproduktion, sondern entwickelte auch Innovationen, die weit über die Region hinaus Wirkung zeigten. So erfand beispielsweise Heinrich Gottlob Bertsch 1932 das erste vollständig synthetische Waschmittel, bekannt als Fewa, und eine Gruppe regionaler Automobilhersteller bildete die Auto Union – einen Vorläufer von Audi.

Mit dieser Kombination aus Klang, Kunst und Geschichte bietet Chemnitz ein umfassendes Kulturangebot, das sowohl die hiesigen als auch die internationalen Besucher faszinieren dürfte. Wer sich für die Entwicklung der Stadt und den Erhalt industrieller Traditionen interessiert, findet bei der Veranstaltung im ARD Mediathek und der Ausstellung im Industriemuseum zahlreiche Möglichkeiten zur Inspiration und Vertiefung.

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OrtChemnitz, Deutschland
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