RE6-Zug zwischen Leipzig und Chemnitz: Dieselabgase sorgen für Sperrung!

RE6 von Leipzig nach Chemnitz: Erster Wagen bleibt wegen gesundheitsschädlicher Dieselabgase gesperrt. Alternative Busse angeboten.
RE6 von Leipzig nach Chemnitz: Erster Wagen bleibt wegen gesundheitsschädlicher Dieselabgase gesperrt. Alternative Busse angeboten. (Symbolbild/NAG)

Chemnitz, Deutschland - Der erste Wagen im RE6 von Leipzig nach Chemnitz bleibt aufgrund gesundheitsschädlicher Dieselabgase gesperrt. Dies wurde von der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) am Freitag bekannt gegeben. Fahrgäste hatten sich über einen starken Dieselgeruch, insbesondere im ersten Doppelstockwagen, beschwert.

Das Eisenbahn-Bundesamt (DBA) ordnete die Schließung des ersten Wagens an, nachdem Tests ergeben hatten, dass Abgase über die Klimaanlage in die Fahrgasträume gelangen könnten. Ein Messinstitut empfahl in diesem Zusammenhang, auch den Wagen in Fahrtrichtung Leipzig zu schließen, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Die MRB setzt diese Empfehlungen um, um die Gesundheit und Sicherheit der Reisenden sowie Angestellten zu gewährleisten.

Zusätzliche Maßnahmen bei Fahrgastschwund

Um die reduzierte Sitzplatzkapazität zu kompensieren, plant die MRB, in Hauptverkehrszeiten zusätzliche Direktbusse zwischen Chemnitz und Leipzig einzusetzen. Informationen zu den Busverbindungen sind sowohl in der DB-App als auch auf der Webseite der MRB verfügbar.

Ursprünglich sollten im Dezember 2023 elf Akkutriebzüge in Betrieb genommen werden, jedoch verzögert sich der Start aufgrund von Lieferschwierigkeiten beim Hersteller Alstom. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 werden die Doppelstockwagen als Übergangslösung weiter eingesetzt. In Zusammenarbeit mit Alstom, Wedler Franz Logistik (WFL) und dem Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) sucht die MRB nach weiteren Optionen zur Sicherstellung der Sitzplatzkapazität.

Gesundheitsgefahren durch Dieselabgase

Die Probleme mit Dieselabgasen sind kein isoliertes Phänomen. Laut der Berufsgenossenschaft Verkehr ist die Gesundheitsgefahr durch Dieselabgase gut dokumentiert. Diese Abgase bestehen unter anderem aus Dieselrußpartikeln, Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid, Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid. Es ist bekannt, dass Dieselrußpartikel, die bei älteren Dieselmotoren häufig vorkommen, ein erhöhtes Krebsrisiko darstellen können.

Stickoxide wirken sich negativ auf die Atemwege aus und tragen zur Ozonbildung bei, während Kohlenstoffmonoxid den Sauerstofftransport im Blut einschränken kann. Feinstaub aus Dieselmotoren wird zudem in städtischen Gebieten als ernstes Problem wahrgenommen. Abgase von Dieselmotoren, insbesondere die von älteren Modellen, sind eine Herausforderung, der sich auch die Politik stellen muss.

Die Euro-6-Norm legt zwar strenge Grenzwerte für Neuwagen fest, jedoch sind viele ältere Dieselmotoren weiterhin im Einsatz. Diese stoßen immer noch hohe Mengen an schädlichen Partikeln aus, die die öffentliche Gesundheit gefährden können. Maßnahmen zur Minimierung dieser Exposition sind notwendig, und die TRGS 554 bietet hilfreiche Richtlinien zu Technik, Arbeitsmedizin und Arbeitshygiene.

Die aktuellen Probleme im öffentlichen Verkehr sind somit nur ein Teil des umfassenderen Themas rund um die Gesundheitsgefahren durch Dieselabgase. Angesichts der gesundheitlichen Risiken bleibt es abzuwarten, wie die zuständigen Stellen weiter verfahren werden.

Für weitere Informationen zu den gesundheitlichen Risiken von Dieselabgasen und den daran beteiligten Faktoren besuchen Sie die Seiten von BG Verkehr, Spiegel und für aktuelle Entwicklungen im Zugverkehr die Sächsische.de.

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Ort Chemnitz, Deutschland
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