Sachsen kämpft mit höchster Arbeitslosigkeit seit 2016!

Sachsen, Deutschland - In Sachsen beträgt die aktuelle Arbeitslosenquote 6,8 Prozent, was einen Rückgang von 1.000 Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat bedeutet. Dennoch gibt es mit rund 147.000 Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 9.400 Personen. Diese Zahlen markieren die höchste Arbeitslosenzahl in einem Mai seit 2016, wie die Sächsische berichtet. Besonders auffällig ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit von April auf Mai, der als der niedrigste in den letzten 20 Jahren eingestuft wird.
Klaus-Peter Hansen, der Chef der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, beschreibt die aktuelle Arbeitsmarktlage als von hoher Unsicherheit geprägt. Unternehmen zeigen eine verhaltende Einstellungsbereitschaft, was unter anderem zu einer Zunahme von Entlassungen geführt hat. Die Daten wurden zum Stichtag am 10. Mai erhoben.
Vergleich zur Vorperiode
Im Januar 2025 erreichte die Arbeitslosigkeit in Sachsen mit über 149.000 Menschen einen neuen Höchststand, was einer Quote von 7 Prozent entspricht. Der Anstieg um rund 8.900 Arbeitslose gegenüber dem Vormonat wird auf saisonale Ursachen wie Kündigungen und witterungsbedingte Freisetzungen zurückgeführt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 8.100 Personen. Diese Entwicklung wird von der Bundesagentur für Arbeit detailliert analysiert.
Von den insgesamt 149.283 Arbeitslosen waren 95.045 (63,7%) in Jobcentern und 54.238 (36,3%) bei Arbeitsagenturen registriert. Der Anstieg in den Jobcentern lag bei 2.507 (plus 2,7%), während in den Arbeitsagenturen ein Anstieg von 6.416 (plus 13,4%) verzeichnet wurde. Die höchste Arbeitslosenquote seit März 2017 ist ein alarmierendes Signal für die wirtschaftliche Stabilität in der Region.
Regionale Unterschiede und Beschäftigungslage
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit war in allen sächsischen Regionen zu beobachten. Besonders stark betroffen waren Leipzig mit einem Plus von 14,4%, gefolgt von Mittelsachsen (plus 9,3%), Dresden (plus 9,9%) und Chemnitz (plus 8,6%). Den geringsten Anstieg verzeichneten die Landkreise Mittelsachsen, Görlitz und Meißen mit Quoten zwischen 4,4% und 6,1%. Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hatte mit 5,7% die niedrigste Arbeitslosenquote, während Chemnitz mit 9,4% an der Spitze liegt.
Im Hinblick auf die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zeigt sich ein Rückgang um 600 Stellen im November 2024 im Vergleich zum Vormonat. Deutlich positive Entwicklungen gab es jedoch in den Bereichen Heime und Sozialwesen (plus 3.500), Gesundheitswesen (plus 2.100) sowie öffentlicher Verwaltung (plus 1.500). Dennoch war ein Rückgang in den Sektoren des verarbeitenden Gewerbes, der Zeitarbeit und des Baugewerbes zu erkennen.
Insgesamt gibt es derzeit 31.283 freie Stellen in sächsischen Arbeitsagenturen und Jobcentern. Doch die Herausforderungen bleiben groß: 29.842 Menschen meldeten sich im Januar 2025 neu arbeitslos, während lediglich 20.966 ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten.
Die Statistik Sachsen ergänzt, dass die Erwerbstätigenzahl auch durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird, wobei die Dauer und Art der Beschäftigung entscheidend sind. Die derzeitigen Zahlen lassen eine komplexe und unsichere Lage des sächsischen Arbeitsmarktes erkennen, die dringend angegangen werden muss.
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Ort | Sachsen, Deutschland |
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