Schilfboot-Abenteuer: Chemnitzer Projekt erforscht prähistorische Seefahrt!

Chemnitz, Deutschland - Das ABORA-Projekt, bekannt für seine ambitionierten Schilfbootexpeditionen, hat nun eine neue Etappe erreicht. Über Pfingsten 2025 wird ein bedeutendes Segelprojekt auf dem Chemnitzer Schloßteich stattfinden. Dieser Schritt markiert die Rückkehr der Forschung am Ursprung der Expeditionen, die 1999 in Chemnitz ihren Anfang nahmen. Dominique Görlitz, der Experimentalarchäologe und Initiator des Projekts, hat mit seinen Schilfbooten international Aufmerksamkeit erregt, insbesondere durch Fahrten über das Mittelmeer und den Nordatlantik. Diese Expeditionen zielen darauf ab, die prähistorische Seefahrt und die interkulturellen Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Hochkulturen zu belegen, wie freiepresse.de berichtet.
Görlitz, geboren am 15. Juni 1966 in Gotha, wird auch als „Steinzeit-Segler“ bezeichnet. Seine Faszination für prähistorische Schilfboote wurde bereits in der Jugend geweckt, inspiriert durch Thor Heyerdahl. Nach seinem Studium der Sport- und Biologielehre in Jena initiierte er gemeinsam mit Kommilitonen und seiner Lebensgefährtin den Bau von Schilfbooten, die auf wissenschaftlichen Vorlagen basieren. Zwischen 1999 und 2019 unternahm er insgesamt vier Expeditionen mit den Booten ABORA I bis IV, die alle zu einem besseren Verständnis der frühen Menschheit und ihrer Seefahrten beitragen sollten, wie wikipedia.org ergänzt.
Forschung und Herausforderungen
Das Forschungsziel von Görlitz ist es, die Frage zu klären, wann die Menschheit begann, die Weltmeere zu erobern. Obwohl bereits Felsbildstudien und die ABORA-Segelexpeditionen darauf hinweisen, dass nautisches Wissen möglicherweise bereits in der Altsteinzeit existierte, bleibt die wissenschaftliche Diskussion darüber anhaltend kontrovers. Neueste Experimente mit Felsbildformationen aus Oberägypten und Spanien zeigen jedoch, dass frühzeitliche Kulturen über fortgeschrittene maritime Kenntnisse verfügten. Die ABORA-Expeditionen bieten wertvolle Daten über historische Handelsrouten und stellen die Fähigkeiten unserer Vorfahren in Frage, was Archäologen und Historiker gleichermaßen beschäftigt, wie atlantisforschung.de verrät.
Die erste große ABORA-Expedition im Jahr 1999 brachte auch technische Herausforderungen mit sich. Von den ursprünglich geplanten Zielen musste aufgrund unvorhergesehener Schwierigkeiten nur Piombino anstatt die Kanarischen Inseln erreicht werden. ABORA I, das nach archäologischen Befunden gebaut wurde, erwies sich als nicht seetauglich genug, was zur Entwicklung verbesserten Designs führte. ABORA II konnte 2002 seine Segeleigenschaften deutlich verbessern und später führte ABORA III eine bemerkenswerte Atlantikfahrt von New York nach Europa durch, die jedoch von unvorhersehbaren Wetterbedingungen und finanziellen Problemen überschattet wurde.
Ein Blick in die Zukunft
Das ABORA-Team plant, weiterhin Rätsel der Menschheitsgeschichte zu entschlüsseln und sucht aktiv nach Sponsoren zur Unterstützung ihrer Forschungsvorhaben. In Anbetracht der Herausforderungen, denen die Expeditionen gegenüberstanden, bleibt die Abenteuerlust und der Drang zur Entdeckung stark präsent. Das bevorstehende Segelereignis auf dem Schloßteich in Chemnitz wird nicht nur den Fortbestand der Forschung sichern, sondern auch neue Wege zur Aufklärung der maritimen Geschichte der Menschheit eröffnen.
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Ort | Chemnitz, Deutschland |
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