Dresden braucht Wohnungsbau-Turbo: IG Bau fordert dringend Lösungen!

Bundesregierung und IG Bau fordern neuen Wohnungsbau in Dresden: Ziele, Herausforderungen und innovative Ansätze zur Kostensenkung.
Bundesregierung und IG Bau fordern neuen Wohnungsbau in Dresden: Ziele, Herausforderungen und innovative Ansätze zur Kostensenkung. (Symbolbild/NAG)

Dresden braucht Wohnungsbau-Turbo: IG Bau fordert dringend Lösungen!

Dresden, Deutschland - Bezahlbares Wohnen ist ein brennendes Thema in Deutschland – und die neuen Pläne der Bundesregierung bringen frischen Wind in die Diskussion. Seit dem Amtsantritt von Bundeskanzler Merz (CDU) wird das Thema Wohnungsbau mit Hochdruck angegangen. Der Kanzler selbst hat bereits betont, dass dies eine der drängendsten sozialen Fragen unserer Zeit ist. Doch die Umsetzung bleibt schwierig, wie die aktuellen Zahlen aus Dresden zeigen.

Im Jahr 2022 wurden in der sächsischen Landeshauptstadt lediglich 1.902 neue Wohnungen errichtet – und das ist viel zu wenig. Laut Jörg Borowski, dem Vorsitzenden der IG Bau Dresden, müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Er fordert unter anderem eine Entbürokratisierung im Bauwesen, um die Kosten zu senken und den Wohnraum schneller zu schaffen. So liege der Fokus auf einem neuen Gebäudetyp, dem E-Gebäude, der einfacher und effizienter sein soll.

Dringender Handlungsbedarf

Der Wohnungsnotstand in Deutschland hat inzwischen ein alarmierendes Ausmaß erreicht. Schätzungen zufolge fehlen landesweit rund 550.000 Wohnungen, darunter 35.000 in Berlin. Besonders betroffen sind bezahlbare und soziale Wohnungen, deren Anzahl nach den Zahlen des Pestel-Instituts stetig sinkt. Bis zum Jahr 2030 verlangt die Lage den Bau von mindestens 210.000 neuen Sozialwohnungen pro Jahr, um das Ziel von 2 Millionen Sozialwohnungen zu erreichen.

Die IG Bau macht sich stark für diese Forderungen. Borowski wies darauf hin, dass überzogene Bauvorschriften, insbesondere beim Lärm- und Klimaschutz, oft zusätzliche Hürden schaffen. Beispielsweise bemängelt er die Anforderungen an dreifach verglaste Fenster und schlägt pragmatischere Lösungen vor, um günstiger bauen zu können. Ein Vorschlag von Borowski ist auch die Aussetzung der Stellplatzpflicht, um so zusätzliche Kosten zu vermeiden.

Wirtschaftliche Herausforderungen

Die steigenden Baukosten und Zinsen stellen eine große Hürde für die Bauwirtschaft dar. Der Krieg in der Ukraine hat die Branche zusätzlich belastet, was zu einem Anstieg der Baupreise führte. Zahlen zeigen, dass die Bauwerkskosten in Dresden für 2024 bei rund 230,4 Millionen Euro liegen. Trotz dieser Herausforderungen zeigt die Bauwirtschaft einen leichten Aufwärtstrend, was sich unter anderem in sinkenden Bauzinsen seit Ende 2023 zeigt. Der Wohnungsbau hatte im Jahr 2023 einen Anteil von 57 % am gesamten Bauvolumen.

Um den sozialen Wohnungsbau nicht nur zu erhalten, sondern auch auszubauen, fordert eine Studie dringende Maßnahmen. Dazu zählt auch eine Grundgesetz-Garantie für die Neubau-Förderung von Sozialwohnungen sowie eine Senkung der Mehrwertsteuer für den Neubau von Sozialwohnungen. Diese Maßnahmen könnten helfen, die Baukosten signifikant zu reduzieren und die Chancen auf eine stabile Wohnraumversorgung zu erhöhen.

Mit den richtigen Anreizen und einem klaren Plan könnte sich für viele Menschen in Deutschland die Wohnsituation bald verbessern. Es gibt viel zu tun, und die Zeit drängt. Der Druck auf die Regierung und die Baubranche ist hoch – aber auch die Möglichkeiten sind vorhanden. Bleiben wir gespannt, wie sich die Initiative zur Schaffung von Wohnraum entwickeln wird. Es bleibt zu hoffen, dass bald konkrete Fortschritte zu sehen sind, damit die Menschen in Dresden und anderswo eine bezahlbare Wohnung finden können.

Für weitere Details zu den aktuellen Entwicklungen im Wohnungssektor besuchen Sie die Artikel auf Sächsische, IG Bau und BMWSB.

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OrtDresden, Deutschland
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