Dresdner Flughafen: Grüne und Linke fordern Ausstieg und klare Strategien!

Politiker fordern aus dem Flughafen Dresden auszusteigen. Neue Finanzierung sichert mitteldeutsche Flugplätze bis 2026.
Politiker fordern aus dem Flughafen Dresden auszusteigen. Neue Finanzierung sichert mitteldeutsche Flugplätze bis 2026. (Symbolbild/NAG)

Dresden, Deutschland - Die Debatte um den Flughafen Dresden und die Rolle der Mitteldeutschen Flughafen AG (MFAG) nimmt an Fahrt auf. Cornelia Lüddemann von den Grünen fordert eine klare Trennung vom Flughafen, während Kerstin Eisenreich von der Linksfraktion die sachsen-anhaltische Landesregierung zum Handeln auffordert. Sie sieht die Regierung als „Juniorpartner“ und betont die Dringlichkeit, Gespräche mit Sachsen zu suchen, um entweder einen Ausstieg aus dem Flughafen Dresden zu prüfen oder eine Umstrukturierung der MFAG voranzutreiben. Eisenreich hebt hervor, dass die rechtlichen und finanziellen Aspekte dieser Maßnahmen komplex sind und noch viele offene Fragen zu klären bleiben. Dennoch sieht sie die Notwendigkeit, einen Anfang zu wagen, um die Zukunft der Region zu sichern.

Die MFAG, die nicht nur den Flughafen in Dresden, sondern auch in Leipzig/Halle betreibt, hat kürzlich einen neuen Kreditvertrag unterschrieben, der die Finanzierung bis mindestens Ende 2026 sichert. Diese Vertragsänderungen wurden von der MFAG und den beteiligten Banken offiziell bestätigt. Laut aviation.direct ist die Unterstützung durch die Gesellschafter Sachsen und Sachsen-Anhalt entscheidend für die Stabilisierung der finanziellen Lage der Flughafenbetreiber.

Finanzierung und Zukunft der Flughäfen

Seit 2021 verfolgt die MFAG ein Restrukturierungs- und Transformationsprogramm, das als Antwort auf die Branchenkrise und den entstandenen Sanierungsstau ins Leben gerufen wurde. CFO Ingo Ludwig betont, dass die neue Finanzierung die geplante Restrukturierung vorantreibt und zukünftige Entwicklungen sichert. Dabei erfüllt der neue Finanzierungsrahmen die Anforderungen des IDW S6-Gutachtens, welches die Sanierungsfähigkeit der MFAG bestätigt.

Ab Januar 2024 wird der Prozess unter dem Programm „Zukunft 30“ fortgesetzt. Dieses Programm hat das Ziel, eine Finanzlücke von 145 Millionen Euro zu schließen und Wachstumsstrategien für die zukünftige Entwicklung der Flughäfen auszubauen. Dies könnte dazu beitragen, die Flughäfen als bedeutende Verkehrsknotenpunkte zu stärken und die wirtschaftliche Entwicklung der Region Mitteldeutschland voranzubringen. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hebt die Bedeutung dieser Finanzierungszusage für die Region hervor und betont die Unterstützung der Landesregierung für die Zukunftsfähigkeit der Flughäfen.

Regionale Strukturpolitik und Unterstützungssysteme

In diesem Kontext spielt die Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) eine zentrale Rolle. Diese GRW-Förderung konzentriert sich auf strukturschwache Regionen und hat zum Ziel, Standortnachteile auszugleichen, Beschäftigung zu schaffen und den Wohlstand zu erhöhen. Die GRW-Reform von 2022 wurde ins Leben gerufen, um Transformationsprozesse zu beschleunigen und eine klimaneutrale, nachhaltige Wirtschaft zu fördern. Auch wenn die Flughafenfrage drängend ist, bietet die GRW einen wichtigen Rahmen, um strukturelle Herausforderungen in der Region anzugehen, so wie es im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie dargelegt wird.

Die Entwicklungen rund um den Flughafen Dresden und die MFAG verdeutlichen die Komplexität der aktuellen Situation, sowohl finanziell als auch strukturell. Die kommenden Monate dürften entscheidend sein, um die Position der betroffenen Bundesländer zu klären und die wirtschaftliche Zukunft der Region zu sichern.

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Ort Dresden, Deutschland
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