Kliniken in Dresden: So kämpfen sie gegen die Sommerhitze!
Kliniken in Dresden: So kämpfen sie gegen die Sommerhitze!
Dresden, Deutschland - Heutzutage ist das Thema Klimawandel in aller Munde, und das nicht ohne Grund. Im Zusammenhang mit den steigenden Temperaturen und den sich häufenden Extremwetterereignissen, wie sie auch in Dresden zu beobachten sind, stellen sich nicht nur die Bürger:innen, sondern auch die Gesundheitsinstitutionen auf die veränderten Bedingungen ein. Heute, am 11.07.2025, liegen die Temperaturen in Dresden bei etwa 23 Grad Celsius, doch starker Wind und Wolken halten die Hitzewelle in Schach, berichten die Sächsische.de.
Die Gesundheitsbürgermeisterin von Dresden, Kristin Kaufmann, macht deutlich, wie viel auf dem Spiel steht: „Der Klimawandel ist die größte Gesundheitsbedrohung für die Menschheit“, warnt sie, ein Standpunkt, der auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstrichen wird. Laut dem Robert Koch-Institut führt der Klimawandel zu extremen Temperaturen und hat damit gravierende gesundheitliche Auswirkungen, insbesondere für ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen.
Die Krankenhäuser reagieren
In Dresden bereiten sich die Kliniken darauf vor, den Herausforderungen durch die Hitze zu begegnen. Das Städtische Klinikum setzt ein innovatives Abluftkühlsystem ein, das die Zuluft befeuchtet und kühlt, während auch auf direkte Sonneneinstrahlung mit Jalousien reagiert wird. Für Intensivstationen und Operationsräume bleibt die klassische Kompressionskälte die Hauptlösung. Um der Hitzebelastung auf den oberen Etagen des St. Marien-Krankenhaus entgegenzuwirken, werden spezielle Hitzeschutzfolien getestet und Sonnenschutzrollos sowie Ventilatoren eingesetzt.
Aber auch die Infrastruktur spielt eine bedeutende Rolle. Im Diakonissenkrankenhaus hingegen sorgt der Altbau für ein angenehm kühles Klima. Dennoch gibt es auch hier wärmere Bereiche, die durch geeignete Maßnahmen – wie klimatisierte Untersuchungsräume und Kühlpacks für die Patient:innen – temperiert werden. Das Universitätsklinikum Dresden hat seine klimatischen Maßnahmen bereits weitgehender umgesetzt: 80 % der Räume sind aktiv gekühlt oder belüftet, und es werden auch begrünte Dächer zur Hitzeminderung genutzt.
Gesundheitliche Implikationen
Doch der direkte Umgang mit Temperaturschwankungen ist nur die halbe Miete. Die humanitären und gesundheitlichen Folgen sind weitreichend. Laut einer umfassenden Synthese vom Umweltbundesamt, wird der Klimawandel auch physische und psychische Gesundheitsrisiken mit sich bringen. Dazu zählen eine Zunahme von Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems und sogar erhöhte Mortalität in besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen.
Eine abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe am RKI koordiniert mittlerweile die wissenschaftliche Arbeit in Bezug auf Klimawandel und Gesundheit, um evidenzbasierte Strategien zu entwickeln. Studien zeigen, dass insbesondere marginalisierte und sozial benachteiligte Gruppen unter den Veränderungen leiden, auf die es gezielt zu reagieren gilt.
Ein großes Anliegen bleibt es, die Kommune und ihre Einrichtungen zukunftsfähig zu machen. Das Pariser Abkommen von 2015 zeigt den Weg, der weltweit als wichtigstes Public-Health-Abkommen des 21. Jahrhunderts angesehen wird. Die Herausforderungen sind groß, doch die Verantwortlichen arbeiten gemeinsam daran, die gesundheitlichen Auswirkungen abzumildern und die Lebensqualität der Bürger:innen zu sichern. Da liegt noch viel an!
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Ort | Dresden, Deutschland |
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