Rasenmähen: So fördern Sie mit wenig Aufwand Artenvielfalt im Garten!

Erfahren Sie, wie seltenes Rasenmähen die Biodiversität fördert und Tipps für einen insektenfreundlichen Garten gibt.
Erfahren Sie, wie seltenes Rasenmähen die Biodiversität fördert und Tipps für einen insektenfreundlichen Garten gibt. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - In den Sommermonaten ist das Rasenmähen ein wichtiger Teil der Gartenarbeit, um die grüne Fläche attraktiv zu halten. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt, den Rasen so selten wie möglich zu mähen. Idealerweise sollte der Rasen erst dann geschnitten werden, wenn er eine Höhe von 20 Zentimetern erreicht hat. Zudem wird geraten, die höchstmögliche Schnitthöhe des Rasenmähers zu verwenden, um Blühpflanzen zu erhalten, die wiederum eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten wie Wildbienen und Schmetterlinge darstellen.

Ein weiterer Aspekt ist das zeitversetzte Mähen, das dafür sorgt, dass Insekten die Möglichkeit haben, vor dem Schnitt zu flüchten. Um die Biodiversität im Garten zu fördern, ist es wichtig, dass immer ein Teil der Wiese blüht. Inseln oder Randstreifen mit Blühpflanzen sollten daher unangetastet bleiben. Besonders intensiv genutzte Flächen können häufiger gemäht werden, während das geschnittene Gras entfernt werden sollte, um Nährstoffansammlungen im Boden zu vermeiden.

Die Vorteile eines selteneren Mähens

Ein selteneres Mähen begünstigt das Wachstum von Wildkräutern wie Klee, Gänseblümchen und Löwenzahn, welche einige der besten Nahrungsquellen für nützliche Insekten sind. Diese Pflanzen ziehen nicht nur Bienen und Schmetterlinge an, sondern bieten auch Rückzugsorte für Igel, Gartenschläfer und Amphibien. Dicht gewachsenes Gras trägt zudem zur besseren Speicherung von Feuchtigkeit im Boden bei, was die Erde länger feucht hält und die Bodenqualität verbessert. Gärtner benötigen daher seltener Wasser, was besonders in heißen Sommermonaten von Vorteil ist.

Im Laufe der Jahre sind Mähroboter in vielen Gärten weit verbreitet. Diese Geräte sollen die Gartenarbeit erleichtern, indem sie den Rasen regelmäßig kurz halten. Allerdings haben Mähroboter einen Nachteil: Sie erkennen Kleintiere und Insekten nicht als Hindernis und können sie verletzen oder sogar töten. Besonders für Igel, die oft instinktiv liegen bleiben, kann dies fatale Folgen haben. Daher sollten Gartenbesitzer den Einsatz von Mährobotern kritisch hinterfragen und die Auswirkungen auf die Biodiversität abwägen, wie Kraut und Rüben betont.

Förderung der Artenvielfalt im Garten

Das Thema Artenvielfalt erfährt immer mehr Aufmerksamkeit, und jeder kann dazu beitragen – sei es im eigenen Garten, auf landwirtschaftlichen Betrieben oder in öffentlichen Grünanlagen. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind vielfältig. Die Verwendung heimischer Gehölze wie Kornelkirsche oder Holunder fördert den Lebensraum für Vögel und Insekten. Zudem sind Blühwiesen mit regionalem Saatgut eine hervorragende Möglichkeit, um die Biodiversität zu steigern.

Umweltbewusste Gärtner sollten auch darauf achten, dass verblühte Samenstände über den Winter stehen bleiben, um Insekten Schutz zu bieten. Hilfreich sind auch Trockenmauern und Totholzhaufen, welche vielfältige Lebensräume schaffen. Die Schaffung von Wasserversorgungspunkten, wie kleine Teiche oder Vogeltränken, kann zusätzlich eine wichtige Rolle im Ökosystem des Gartens spielen. In diesem Zusammenhang bietet LWK Niedersachsen Workshops zur Förderung der Biodiversität an.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine bewusste Pflege des Rasens und eine attaktive Gartengestaltung entscheidend sind, um sowohl die Schönheit der Gartenlandschaft zu bewahren als auch die Artenvielfalt zu unterstützen. Indem man seltener mäht und auf die Bedürfnisse der heimischen Tierwelt achtet, kann jeder Gärtner einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Natur leisten.

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Ort Deutschland
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