Ritterliche Geschichte hautnah: 750 Jahre Johanniter in Zittau!

Ritterliche Geschichte hautnah: 750 Jahre Johanniter in Zittau!

Zittau, Deutschland - In Zittau wird eine spannende Ausstellung zur Geschichte des Johanniterordens eröffnet. Unter dem Titel „750 Jahre Johanniter“ geben die Städtischen Museen einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit und die Entwicklung dieses berühmten Ritterordens. Vom 21. Juni bis 26. Oktober 2025 zeigt die Ausstellung verschiedene Aspekte des Lebens der Johanniter und deren Einfluss von den Anfängen im Heiligen Land bis in die Gegenwart. Wie Sächsische.de berichtet, können Besucher sich auf faszinierende Exponate freuen, darunter mittelalterliche Handschriften und Gemälde sächsischer Johanniter. Ein besonderes Highlight sind die Kelche aus dem Johanniter-Krankenhaus Dohna-Heidenau und eine Prozessionsfahne aus dem Malteserstift Räckelwitz.

Zittau hat eine lange Verbindung zu den Johannitern, die seit 1275 das Patronatsrecht über die Hauptkirche St. Johannis innehatten. Ein spannendes Kapitel der Johannitergeschichte in Sachsen wird auch im Kontext der Reformation behandelt. Die Ausstellung thematisiert nicht nur die militärischen Aufgaben des Ordens, sondern auch seine Anpassungen an die gesellschaftlichen Veränderungen über die Jahrhunderte hinweg. Das Ziel blieb stets unverändert: die Verteidigung des christlichen Glaubens und der Dienst am Nächsten, was in der heutigen Zeit durch Einrichtungen wie die Johanniter-Unfall-Hilfe und Krankenhäuser unterstrichen wird.

Interaktive Erlebnisse für die Besucher

Einzigartig an dieser Ausstellung ist die Möglichkeit für die Besucher, Teile einer Ritterrüstung anzuprobieren. Das weckt nicht nur die Neugier, sondern verspricht auch ein fantastisches Erlebnis für Jung und Alt. Außerdem gibt es eine Rüstkammer mit verschiedenen historischen Waffen. Für die kreativen Köpfe unter den Besuchern werden am Ende der Ausstellung Bastelaktionen angeboten, z.B. die Möglichkeit, eine eigene Uhr zu gestalten, wie sie einst von Johann Gottfried Prasse gefertigt wurde. Diese einzigartige Ausstellung läuft parallel zur Präsentation „Seiner Zeit voraus! 300 Jahre Zittauer Ratsuhrmacher und Mechanikus Johann Gottfried Prasse (1725 – 1799)“, die die beeindruckenden Uhrwerke des Zittauer Mechanikers würdigt.

Die Termine für die Ausstellung „750 Jahre Johanniter“ im Stadtmuseum Zittau sind festgelegt: Besucher können die Ausstellung am Dienstag, dem 1. Juli, Dienstag, dem 8. Juli, sowie Mittwoch, dem 16. Juli, jeweils um 14 Uhr besuchen. Die begleitende Uhrmacher-Ausstellung bietet ebenfalls kreativ-künstlerische Workshops an: am Donnerstag, dem 3. Juli, Mittwoch, dem 9. Juli und Dienstag, dem 15. Juli, ebenfalls um 14 Uhr.

Ein Blick in die Geschichte des Johanniterordens

Der Johanniterorden, gegründet zwischen 1048 und 1071 in Jerusalem, ist der älteste geistliche Ritterorden und hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Ursprünglich als Hospital für arme und kranke Pilger ins Leben gerufen, wandelte sich der Orden unter Raimund von Puy in einen geistlichen Ritterorden mit militärischen Aufgaben. Nach jahrhundertelangem Bestehen und zahlreichen Herausforderungen, wie der Vertreibung aus dem Heiligen Land und den Verlusten während der Reformation, konzentriert sich der Orden heute auf diakonische Aufgaben und betreibt ein weitreichendes Netzwerk an Hilfsorganisationen.

Weitere Informationen zur Ausstellung und dem umfangreichen Begleitprogramm sind auf der Website des Museums unter www.museum-zittau.de zu finden. Ein Besuch lohnt sich nicht nur für Geschichtsinteressierte, sondern für alle, die die ritterlichen Werte von damals und deren heutige Bedeutung entdecken möchten.

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OrtZittau, Deutschland
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