Revolution im Klassenzimmer: Innovative Unterrichtsmethoden in Technitz!

Revolution im Klassenzimmer: Innovative Unterrichtsmethoden in Technitz!

Technitz, Deutschland - In Döbeln, im idyllischen Ortsteil Technitz, hat die Evangelische Grundschule ein innovatives Konzept etabliert, das den Unterricht nachhaltig verändern könnte. Dabei wird der Unterricht nicht mehr nach den klassischen Klassenstufen organisiert, sondern in jahrgangsgemischten Gruppen. Diese Art des Lernens ermöglicht es den Lehrenden und Lernenden, die unterschiedlichen Entwicklungsstufen der Kinder besser zu berücksichtigen. Schulleiterin Claudia Manig ist überzeugt, dass dieses Modell die individuelle Begleitung der Schüler fördert und gleichzeitig die sozialen Kompetenzen sowie die Eigenverantwortung der Kinder stärkt. Das Konzept ist so angelegt, dass Frontalunterricht nicht gänzlich wegfällt, jedoch durch gemeinsames und selbstständiges Lernen ergänzt wird.

Ein besonders interessant gestalteter Aspekt des Unterrichts ist der Wochenplan, den die Schüler alle zwei Wochen erhalten. In diesem Plansystem können die Kinder selbstständig entscheiden, in welcher Reihenfolge sie ihre Aufgaben abarbeiten. So wird nicht nur die Selbstkompetenz der Schüler gefördert, sondern auch ihre Fähigkeit, eigenständig Entscheidungen zu treffen. Manig betont, dass diese Art des Lernens den Kindern viel zutraue und sie dazu ermutige, eigene Erfahrungen zu sammeln.

Gemeinsames Lernen und individuelle Förderung

Ähnlich wie an der Evangelischen Grundschule „Katharina von Bora“ in Eisenach wird auch in Technitz auf ganzheitliches Lernen Wert gelegt. Dort stehen die Kinder im Mittelpunkt, und jedes Kind wird als einzigartig und wertvoll betrachtet. Mit einem respektvollen Umgang und der Förderung von Neugier und Freude am Lernen wird eine lernfreundliche Atmosphäre geschaffen. Diese Schule legt zudem großen Wert auf die Entwicklung sozialer Kompetenzen, die durch gemeinsames Erleben und Lernen gestärkt werden.

Das Lernkonzept in Technitz verfolgt einen entzückenden Ansatz: Hier lernen die Kinder in vier Stammgruppen mit jeweils sechs Schülern aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen. Dies fördert nicht nur den sozialen Austausch, sondern ermöglicht auch, dass die Kleinen von den Großen lernen und umgekehrt. Ein rhythmisch strukturierter Unterricht zeichnet die Schulen aus, was bedeutet, dass die Kinder in ihren eigenen Tempo lernen können – ganz nach den Bedürfnissen jedes Einzelnen.

Ein Blick über den Tellerrand

Alternative Bildungskonzepte sind in Deutschland keine Seltenheit mehr. Modelle wie die Laborschulen in Bielefeld bringen frischen Wind in die traditionelle Schulbildung. Schüler dort arbeiten in offenen Lernräumen und nutzen variable Lernlandschaften, was nicht nur den Raum für Kreativität erweitert, sondern auch selbstständiges Arbeiten und Projekte fördert. Solche innovativen Ansätze erleben insbesondere nach dem „PISA-Schock“ eine Renaissance. Es zeigt sich, dass Schulen, die auf Selbstbestimmung und individuelle Förderung setzen, gute Ergebnisse erzielen können, wie eine Studie an einer Jenaplan-Schule in Berlin-Neukölln beweist. 

In Technitz geht also die Reise in eine neue Richtung: Weg vom Frontalunterricht, hin zu einem Unterricht, der den Schüler ins Zentrum stellt. Manig und ihre Kolleg:innen haben mit ihrem Konzept bereits erste Erfolge gefeiert und hoffen, dass immer mehr Schulen ähnliche Wege beschreiten. In dieser Hinsicht könnte die Evangelische Grundschule in Technitz als Vorreiter für eine neue Ära der Schulbildung in Deutschland gelten.

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OrtTechnitz, Deutschland
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