Großkatzen-Alarm: Puma-Sichtung am Geiseltalsee in Sachsen-Anhalt!

Behörden suchen in Sachsen-Anhalt nach einem mutmaßlichen Puma. Drohnen und Hubschrauber im Einsatz, Bevölkerung gewarnt.
Behörden suchen in Sachsen-Anhalt nach einem mutmaßlichen Puma. Drohnen und Hubschrauber im Einsatz, Bevölkerung gewarnt. (Symbolbild/NAG)

Großkatzen-Alarm: Puma-Sichtung am Geiseltalsee in Sachsen-Anhalt!

Braunsbedra, Deutschland - Ein ungewöhnlicher Vorfall sorgt aktuell für Aufregung im Saalekreis: Behörden suchen nach einer mutmaßlichen Großkatze, die möglicherweise ein Puma ist. Der erste Sichtungsbericht datiert vom Freitagabend, als ein Video aufgetaucht ist, das das Tier im Stadtteil Neumark von Braunsbedra zeigt. Seither haben Bürgerinnen und Bürger mehrere Hinweise gegeben, die allesamt in der Nähe des Geiseltalsees liegen. Die örtliche Polizei hat daraufhin umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet, die unter anderem den Einsatz von Drohnen und einem Hubschrauber umfassen. Laut Sächsische.de könnte es sich mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit um einen Puma handeln, was auch von Ordnungsdezernentin Sabine Faulstich bestätigt wurde.

Im Laufe des Wochenendes haben sich weitere Sichtungen gehäuft, wodurch die Polizei gezwungen ist, das Gebiet großräumig zu überwachen. Die Bevölkerung wurde über die Warn-App Nina informiert, sich dem Tier nicht zu nähern und Wiesen sowie Wälder zu meiden, bis die Situation unter Kontrolle ist. Es wird alles daran gesetzt, das Tier zu betäuben und einzufangen – nicht zu erschießen – um es anschließend in einen Zoo zu bringen, wo es sicher gehalten werden kann. Nach bisherigen Informationen gibt es keine Meldungen über fehlende Tiere, was darauf hindeutet, dass es sich möglicherweise um ein WildTier handelt, das nicht registriert wurde. Ähnliche Vorfälle gab es bereits in der Vergangenheit, wie zum Beispiel 2021 in Sachsen-Anhalt, als eine andere Großkatze gesichtet wurde.

Die Lage im Geiseltalsee

Der Geiseltalsee, in dessen Umgebung die Sichtungen stattfanden, ist aus einem gefluteten Braunkohletagebau hervorgegangen und gilt als einer der größten künstlichen Seen in Deutschland. Laut der Polizei könnte die hohe Dichte an Vegetation in diesem Gebiet sowohl eine Herausforderung als auch eine Unterstützung bei der Suche nach dem Tier darstellen. Das Video der Sichtung wird von Experten als echt eingestuft, auch wenn die Qualität zu wünschen übrig lässt und keine genaue Bestimmung der Art ermöglicht.

Was tun bei Sichtungen?

Für mögliche Begegnungen mit Großkatzen, die ihre natürlichen Lebensräume zurückerobern, gibt es jedoch einige Tipps aus dem Bereich des Wildtiermanagements. So sollte man bei Sichtungen ruhig bleiben, respektvoll agieren und keinen Versuch unternehmen, sich dem Tier zu nähern oder gar Fotos zu machen. Diese Verhaltensempfehlungen sind besonders wichtig für die Sicherheit der Bevölkerung und zielen darauf ab, eine friedliche Koexistenz mit der Wildtierpopulation zu fördern, so die Hinweise des Österreichischen Zentrums für Bären, Wölfe und Luchse. In den letzten Jahren sind in Europa viele große Raubtiere wie Wölfe und Bären zurückgekehrt, was für Menschen sowohl Möglichkeiten als auch Herausforderungen mit sich bringt.

Die Behörden haben am Dienstag ein weiteres Treffen in Merseburg geplant, um den aktuellen Stand der Ermittlungen und das weitere Vorgehen zu besprechen. Bis dahin wird die Bevölkerung gebeten, wachsam zu bleiben und im Fall einer Sichtung die Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112 zu kontaktieren. Es bleibt spannend abzuwarten, ob und wie die Suche nach dem Puma erfolgreich sein wird.

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OrtBraunsbedra, Deutschland
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