Gießener Chemiker Prof. Schreiner erhält Schrödinger-Medaille 2025!

Prof. Dr. Peter R. Schreiner von der Uni Gießen erhält 2025 die Schrödinger-Medaille für herausragende chemische Forschung.
Prof. Dr. Peter R. Schreiner von der Uni Gießen erhält 2025 die Schrödinger-Medaille für herausragende chemische Forschung. (Symbolbild/NAG)

Gießen, Deutschland - Prof. Dr. Peter R. Schreiner, ein angesehener Chemiker an der Justus-Liebig-Universität Gießen, wurde am 26. Mai 2025 mit der prestigeträchtigen Schrödinger-Medaille ausgezeichnet. Diese Medaille wird seit 1987 jährlich von der World Association of Theoretically Oriented Chemists (WATOC) für herausragende Leistungen in der Theoretischen und Rechnerischen Chemie vergeben. Prof. Schreiner, der das Institut für Organische Chemie an der JLU leitet, erhielt die Auszeichnung für seine bedeutenden Beiträge zur Chemie, die unter anderem metallfreie Katalyse, Nanodiamanten und quantenmechanische Tunnelprozesse umfassen.

In seiner Karriere hat Prof. Schreiner maßgebliche Fortschritte im Verständnis von Quantentunnel-Effekten erzielt und eine neue Triebkraft chemischer Reaktionen, bekannt als Tunnelkontrolle, entdeckt. Sein interdisziplinärer Ansatz verbindet fortschrittliche Computermethoden mit experimentellem Design und trägt somit entscheidend zur Verbesserung des Verständnisses chemischer Reaktivität bei. Darüber hinaus hat er einflussreiche Werke zu Londonschen Dispersionswechselwirkungen verfasst und deren Anwendung in der Chemie neu gestaltet. Prof. Schreiner ist auch Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina sowie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Anerkennung und Auszeichnungen

Prof. Schreiner erhielt bereits mehrere Auszeichnungen für seine wissenschaftlichen Leistungen. Darunter fällt die Adolf-von-Baeyer-Denkmünze im Jahr 2017 und der Arthur C. Cope Scholar Award im Jahr 2021. Im Jahr 2022 erhielt er einen ERC Advanced Grant und wurde 2024 mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geehrt. Seine jüngste Auszeichnung mit der Schrödinger-Medaille fällt in ein besonderes Jahr: 2025 ist als „Quantenjahr“ der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ausgerufen worden, um die Entwicklungen in der Quantentheorie zu würdigen.

Die Schrödinger-Medaille wurde erstmals 1987 verliehen und hat seitdem eine Liste renommierter Preisträger hervorgebracht, darunter Größen wie Michael J. S. Dewar und Roald Hoffmann. Diese Medaille ist ein sichtbares Zeichen für die Fortschritte in der theoretischen Chemie und honoriert Wissenschaftler, die auf diesem Gebiet bedeutende Beiträge leisten. Auch in der Liste der Nobelpreisträger für Chemie finden sich zahlreiche Malauszeichnungen für bahnbrechende Entdeckungen in der Chemie, die – wie die Schrödinger-Medaille – eine wichtige Rolle in der wissenschaftlichen Gemeinschaft spielen.

In einer Zeit, in der die theoretische Chemie zunehmend an Bedeutung gewinnt, zeigt die Ehrung von Prof. Schreiner, wie wichtig das Verständnis und die Erschließung neuer chemischer Reaktionsmechanismen für die Zukunft der Wissenschaft sind. Die Würdigung seiner Arbeit wird als Ansporn für viele angehende Chemiker gesehen, innovative Ansätze in der Forschung zu verfolgen.

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Ort Gießen, Deutschland
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